"Wishcraft" - ein Teenieslasher unter vielen und dazu in keinem Punkt wirklich herausragend. So erzählt die Story vom intelligenten, leicht verklemmten Losertypen mit seinen für die typische Jugend ungewöhnlichen Interessen. Als ihm eines Tages ein konservierter Bullenpenis mit dem Hinweis, er habe drei Wünsche frei, zugeschickt wird, gelangt er auf die Gewinnerstraße. Ein paar einfühlsame Worte zum Bullenknüppel und schon ist tatsächlich der erste Wunsch erfüllt. Supi...
Mit dem zweiten Wunsch klappt's auch und der gute Brett - so heißt der glückliche Bullenpenisbesitzer - hat plötzlich eine Freundin. Wie schön. Also darf sich eine kleine Schnulzenstory entwickeln; nicht übermäßig sentimental, aber doch recht zeitaufwendig. Der Filmcharakter schwankt in diesen Phasen zwischen zarter, oberflächlicher Romanze und leichter, dezenter Komödie. Brett steckt zwar in einem inneren Konflikt, denn seine Liebe hat er schließlich nur durch Zauber für sich gewonnen, aber ansonsten ist die Atmosphäre positiv und teeniekonform. Konträr dazu segnen Schüler in wohl dosierten Abständen immer mal wieder das Zeitliche. Diese teils unterhaltsamen, teils einfallslosen Morde werden mit blutiger Konsequenz durchgeführt und passen nun irgendwie so gar nicht zur Stimmung des Filmes. Sie verhalten sich wie Störfaktoren, gar Fremdkörper, sodass letztendlich keine Chemie entsteht. Teenieromanze und bierernstes Geschlitze - das harmoniert hier nicht. Abgesehen davon fehlt dem Zuschauer jeglicher emotionaler Bezug zu den Opfern. Keinen wird man schmerzlich vermissen. Fast gleichgültig nimmt man schließlich auch die Auflösung und die Motivation des Killers zur Kenntnis. Ernstzunehmen ist beides nämlich nicht. Schauspielerisch ist das Ganze auf durchschnittlichem Niveau; Zelda Rubinstein und Meat Loaf werden nebenbei gänzlich verschenkt.
So bleibt ein schwacher Fast-Food-Slasher, der atmosphärisch eine zu zuckerwattenartige Linie einschlägt, die sich letztendlich mit den Kill-Sequenzen beißt. Slasherfans können einen Blick riskieren, alle anderen dürfen "Wishcraft" auch getrost links liegen lassen. (Noch 4/10)