Danny Graves Regiedebüt und bis heute gleichzeitig einziger Film hat im Grunde echt das Potential für einen guten Slasher, versinkt jedoch in einer langweiligen Lovestory. Auch über die hohe Altersfreigabe lässt sich streiten.
Brett Bumpers (Michael Weston) gibt der hübschen Samantha Warren (Alexandra Holden) Nachhilfe in Geschichte und ist gleichzeitig in sie verliebt. Da kommt Brett dieses mysteriöse Geschenk gerade recht, welches ihm drei Wünsche offenbart. Seine ersten beiden Wünsche beziehen sich auf Samantha und gehen sogar in Erfüllung. Doch daneben beginnt eine grausame Mordserie an der Martin van Buren Highschool. Detective Sparky Shaw (Meat Loaf) ist mit dem Fall überfordert und der Killer hat es vor allem auf vorlaute und lernfaule Schüler abgesehen. Brett ahnt, dass der Killer auch Samantha nicht verschonen wird. Doch einen Wunsch hat Brett ja noch frei.
Im Grunde genommen ähneln sich alle Slasher, aber eine so lahme Einleitung wie bei "Wishcraft" gibt es selten. Im Fordergrund steht wieder eine Lovestory und jede Menge Klischeecharaktere, die uns Graves in den ersten zwanzig Minuten schmackhaft machen will. Danach folgt der erste Mord und hier merkt der Zuschauer, dass Hopfen und Malz noch nicht verloren ist. Dennoch bemüht man sich zu sehr um die gängige Story. Auch die Geschichte mit dem Bullenpenis und den drei Wünschen scheint da zu fantastisch. Natürlich wünscht sich Brett nichts mehr, als Samantha zur Freundin zu haben, was dann auch in Erfüllung geht. Seinen Kumpel Howie (A.J. Buckley) vernachlässigt Brett immer mehr, so stiehlt sich Howie den Bullenpenis, um den letzten Wunsch für sich zu missbrauchen. Dies funktioniert zwar nicht, doch die Sache mit den Barschlägern ist wirklich gelungen. Der Geschichte um den mysteriösen Killer wird zu wenig Bedeutung zugesprochen, der zwischen den vielen unnötigen Dialogen mal einen Mord begehen darf. Jedoch kann sich Graves hier gute Arbeit nachsagen lassen. Kein Mord ähnelt dem Nächsten und allesamt wurden sehr unheimlich in Szene gesetzt. Besonders die Idee mit der Bowlingkugel hat mir gut gefallen.
Jedoch ist lediglich der erste Mord einigermaßen blutig, denn meist deutet Graves die Tat nur an und der Zuschauer bekommt kurz das blutige Resultat zu sehen. Man dürfte doch ein wenig zeigefreudiger sein, wobei auch der Bodycount nicht sonderlich hoch ist. Die Kulissen erinnern an typische 80er Jahre Slasher. Die Highschool, eine kleine Stadt, oder das abgelegene Ferienhaus. Auch darf man sich auf ein munteres Rätselraten freuen, denn wer sich hinter der totenkopfartigen Maske verbirgt, sorgt tatsächlich für eine Überraschung. Über das Motiv des Täters sollte allerdings nicht weiter nachgedacht werden, es ist mal wieder recht dürftig. Im Finale darf es noch richtig zur Sache gehen, natürlich gerät Bretts Love Interest noch in Gefahr, sowie die Beziehung der Beiden. Der Schluss spielt sich im Ferienhaus ab und hier kann Graves noch einige gruselige Momente herauskitzeln.
Die Teenie-Charaktere fallen hier erfreulicherweise sehr erwachsen aus. Michael Weston (Coyote Ugly, Helter Skelter) und Alexandra Holden (Blood Movie, Dead End) machen ihre Sache auch ganz gut, sowie der restliche Cast.
Mit einem höheren Erzähltempo, wäre auch deutlich mehr drin gewesen. "Wishcraft" hat durchaus seine spannenden Momente, konzentriert sich aber viel zu sehr auf die Lovestory zwischen Brett und Samantha. Auf Goreeffekte müssen wir größtenteils verzichten, jedoch agieren die Darsteller auf ordentlichem Niveau.