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1991: Zwanzig Jahre nach dem Tod der beiden sprechenden Affen Cornelius und Zira, die durch die Zeit zurückgereist waren und im Zeitalter der Menschen landeten: Ihr Sohn hat durch den Schutz eines Zirkusdirektors überlebt, ohne, dass die Öffentlichkeit Notiz von seiner Fähigkeit zu sprechen genommen hat. Seine Identität lässt er schließlich auffliegen, als er gegen die Behandlung der Affen durch die Menschen demonstriert, da diese als Haustiere und Sklaven gehalten und ausgenutzt werden. Schnell findet er sich an der Spitze einer Revolution wieder.

Zunächst einmal sei konstatiert, dass "Planet der Affen" ein Meisterwerk war und mit seiner Gesellschaftskritik zu Recht zum Kultfilm avancierte, während sein Nachfolger "Rückkehr zum Planet der Affen" zumindest ein ordentlicher Film war, woraufhin "Flucht vom Planet der Affen" immerhin unterhaltsam war, nachdem er vollkommen neu, im Zeitalter der Menschen, angesetzt hatte. Nun versucht Regisseur J. Lee Thompson, der auch "Schlacht um den Planet der Affen" inszenieren sollte, mit "Eroberung vom Planet der Affen" zu verbinden, was eigentlich ganz gut zusammenpassen sollte, tut sich dabei jedoch recht schwer.

Wo der Plot schließlich landen will, ist eigentlich mehr als klar, da der Titel und die ersten beiden Teile der Reihe bereits deutlich machen, wo es denn mit der Geschichte der Erde hingehen soll und damit ergibt sich bereits von Anfang an eine gewisse Kalkulierbarkeit, die den Film hinter seine Vorgänger zurückfallen lässt. Dabei war die Grundidee um die Affensklaven, die sich gegen ihre Herren, die Menschen, erheben, im Grunde gar nicht mal so schlecht und hätte sowohl die Möglichkeit für einen gesellschaftskritisch beleuchtenden Klassenkampf geboten, als auch für einen spannenden Sci-fi-Film, aber letztlich versucht Thompson ein bisschen was von beidem zu liefern, wobei er sich immer mal wieder verheddert. Alle philosophischen und sozialen Ansätze werden leider nicht weitergedacht, lediglich mal hier und da etwas angekratzt, zumal man zu der Revolution der Affen als Zuschauer letztlich auch keinen richtigen Bezug finden will.

Ansonsten ist die Zukunftsutopie weder sonderlich beeindruckend noch nennenswert spannend, über weite Strecken jedoch zumindest halbwegs unterhaltsam, da erzählerisch versierte Arbeit geleistet wird, womit der Film zumindest nicht auf der Stelle tritt. Zu mehr reicht es letztlich jedoch auch nicht, da die Action-Szenen am Ende ziemlich billig gemacht sind und das niedrige Budget mehr als einmal auffällt. Ansonsten sind die Darsteller zumindest solide, die Affenmasken erneut ganz gut gemacht, aber der Score, der erstmals nicht von Jerry Goldsmith stammt, ist merklich schlechter.

Fazit:
"Eroberung vom Planet der Affen" scheitert an seiner kalkulierbaren und, verglichen mit den Vorgängern, relativ flachen Story, während der finale Aufstand mit spärlichen Mitteln inszeniert ist und nicht so recht an Fahrt aufnimmt. Ein komplettes Desaster ist der Film sicherlich nicht, aber auch nur dann sehenswert, wenn man denn den Gesamtzusammenhang der Reihe in Gänze gesehen haben will.

45% 

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