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Über die Genialität des ersten Teils der berühmten Affen-Saga müssen keine Worte mehr verloren werden. Wohl aber über die "Rückkehr zum Planet der Affen", die wesentlich zwiespältiger diskutiert wird als ihr Vorgänger.

Der Astronaut Brent hat sich also auf die Suche nach
dem gestrandeten Taylor (Charles Heston) gemacht. Dabei hatte man sich schon darauf gefreut, die weitere Reise des Titelhelden aus dem ersten Teil und seiner neuen Freundin Nova begleiten zu dürfen. Aber nichts da: James Franciscus alias Brent ist nicht nur charakterlich ein Klon Charles Hestons, auch sein Werdegang auf dem Planeten der Affen gleicht dem seines Vorläufers beinahe haargenau. Brent ist ebenfalls der einzge Überlebende seiner Crew, macht schnell die Bekanntschaft mit der neuen Krone der Schöpfung, wird wie Taylor von den wilden Primaten eingefangen und kann - dank der Beihilfe der menschenfreundlicheren Schimpansen und eines dramaturgisch schwachen Kniffs - schießlich entkommen.

Der Charme des ersten Teils ist im Grunde konserviert worden, die löblich-mahnende Message kommt jetzt aber platter herüber. Demonstrierende Affen als Anspielung auf den Zeitgeist der 68er sind nicht gerade der Gipfel der Subtilität.

Bis dato ist die "Rückkehr zum Planet der Affen" ein inhaltlich maues Sequel. Angesichts der Abwesenheit eines Charles Heston, der anscheinend nur Kurz am Set vorbei schauen wollte, um eine entscheidende Rolle in der finalen Szene und den wohlverdienten Platz in den Credits abzustauben, ist die Einfallslosigkeit des Drehbuchs zumindest ansatzweise zu verstehen.

Die Ideen wurden schließlich für den zweiten Teil der Fortsetzung aufgespart. Ob das die neuerliche Stippvisite auf dem Affen-Planeten inhaltlich rettet, sei allerdings in Frage gestellt. Der Auftritt der mutierten Menschen kommt überschraschend, aber auch mit einigen Ungereimtheiten daher. Zumindest der Schlußpunkt ist grandios gewählt und sorgt für Beklemmung. Die Vernichtung des Planeten ist passendes Ende, das bereits dem ersten Teil gut zu Gesicht gestanden hätte, das gleichzeitig aber auch die Tür für drei weitere Fortsetzungen öffnet.

Anfangs inhaltlich belanglos, zwischenzeitlich etwas abstrus - so präsentiert sich der zweite Primatenstreich dem Publikum. Ein gewisser Unterhaltungswert ist dem Streifen zwar nicht abzusprechen, die Klasse seines Vorgängers erreicht er zu keinem Zeitpunkt. Im Gesamtkontext der Saga aber denoch zu gebrauchen. (6/10)

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