1970 erschien mit „Rückkehr zum Planet der Affen“ der zweite Teil der Reihe. Von den insgesamt 4 Nachfolgern ist er der einzige Teil, der sich mit dem genialen ersten Film messen kann.
Wieder legt ein Raumschiff eine Bruchlandung auf dem Planeten der Affen hin, diesmal stößt der Astronaut Brent auf die Stadt der Affen. Diese stehen vor einem Krieg gegen die Menschen in der Verbotenen Zone. Von den Affen verfolgt, führt auch Brents Weg in die zerstörten Stadtgebiete. Als er dort endlich Menschen antrifft, sind es zu seinem Entsetzen grauenhaft entstellte Mutanten, die die letzte verbliebene Atomrakete des Planeten anbeten. Doch noch ein weiterer alter Bekannter sitzt in der Stadt fest…
Der einzige große Mangel, den man an „Rückkehr zum Planet der Affen“ bekritteln kann, ist die Tatsache, dass sich der Film in der ersten halben Stunde praktisch eins zu eins wie der Vorgänger entwickelt. Brent entdeckt die Affenstadt, wird gefangen, erhält von Cornelius und Zira Hilfe und flüchtet. Dies war alles in ähnlicher Form schon im ersten Film vorhanden. Zu wahrer Hochform läuft der Film erst mit Brents Eindringen in die Verbotene Zone auf. Der Weg führt ihn durch postapokalyptische U-Bahnschächte, Kanäle, verschüttete Straßen und Gebäude des früheren New York. Die grandiosen Sets vermitteln ein beklemmendes Gefühl, wie man es selten in einem Film erlebt.
Bald darauf wird Brent mit den Menschen konfrontiert, die durch radioaktive Strahlung zu Mutanten mit telepathischen Kräften geworden sind. In verstörenden Szenen brechen sie Brents Willen und nehmen ihn gefangen. Es folgt ein erschreckender Gottesdienst mit der Atomrakete, in dem die Mutanten erstmals ihre entstellten Gesichter entblößen, ein Schocker par excellence.
Parallel dazu wird der Aufmarsch der Affenarmee auf die Stadt gezeigt, und das mit sehr beeindruckenden Statistenzahlen. Leider verläuft der Angriff dann doch nur mit etwas plumpen Herumgeprügel, und der große Showdown am Ende ist zwar um ein Vielfaches drastischer als im ersten Film, vermag aber doch nicht ganz in der Schockwirkung an die Freiheitsstatue heranzukommen.
Visuell baut „Rückkehr zum Planet der Affen“ die Stärken des Vorgängers aus, legt aber etwas zu viel Wert auf Spezialeffekte, die schon damals nicht gerade berauschend waren. Dafür sind die Masken klasse, sowohl die der Affen als auch die gruseligen Visagen der Menschen. Auch ist der Film deutlich härter und blutiger als sein Vorgänger, was die klar erschreckendere Wirkung des Films noch unterstreicht.
„Rückkehr zum Planet der Affen“ ist wie der Vorgänger ein absoluter Klassiker des Science-Fiction-Films, den jeder Genre-Fan gesehen haben muss. Noch düsterer, noch härter und noch erschreckender, muss sich der Film nicht vor dem ersten Teil verstecken, im Gegenteil. Nur die etwas arg kopierte Handlung zu Beginn sorgt für Punktabzug, aber ansonsten passt hier alles.
9/10 Punkten