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Sind alltägliche Routine-Abläufe an bestimmte Zeiten geknüpft, scheint das grüßende Murmeltier hin und wieder Einzug zu halten. Auf dem Weg zur Arbeit begegnet einem ein Bus, bei dem jeden Tag ein Trio aussteigt, ein paar Meter weiter steht die bereits geleerte grüne Tonne vor der Einfahrt (auch nur hier) und stimmt das Timing weiterhin, ergattert man seinen Lieblingsparkplatz, weil der soeben frei wurde und sich der Hintermann ärgert, diesen erneut verpasst zu haben. Täglich unter Dauerfeuer zu stehen, stellt natürlich eine ganz andere Hausnummer dar, vor allem, wenn man am Ende des Tages immer wieder das Zeitliche segnet.

139 mal durchlebte der ehemalige Soldat Ray (Frank Grillo) bereits dieses Szenario: Unsanft werden er und seine Kneipenbekanntschaft von einem Killer mit Machete geweckt. Kurz darauf wird vom Heli aus ins Wohnzimmer geballert, so dass nur noch der Sprung aus dem Fenster auf ein LKW-Dach bleibt. Doch spätestens um 12:45 ist die vormittägliche Hatz tödlich beendet. Ray stellt einen Zusammenhang mit der Laborarbeit seiner Frau (Naomi Watts) her, deren Chef Ventor (Mel Gibson) offenbar recht finstere Pläne verfolgt…

Ein Zeitschleifenfilm, der gewissermaßen nicht mit der Zeit geht, denn in dieser Form kommt er eigentlich einige Jahrzehnte zu spät. Dafür sprechen auch zahlreiche Verweise auf Arkade-Spiele der 80er und 90er, die oftmals mit dem titelgebenden Boss Level abschlossen. Nicht selten musste man sich zigfach mit einem fiesen Endgegner messen, was auch hier für eine Weile der Fall ist. Während Ray seine teils coolen, teils fettnäpfchenartigen Aktionen zynisch aus dem Off kommentiert, bereitet vor allem der Einstieg mächtig Laune, denn ohne Vorgeplänkel geht es direkt zur Action über.

Aufgrund der abwechslungsreichen Szenenwechsel verlagern sich die Schwerpunkte von der Straße, zur Spielhölle, über das Labor bis hin zum kleinen Diner, während einige Nebenfiguren mit jedem Durchlauf nützlicher werden, was sogar für Trainingseinheiten im Schwertkampf reicht. Dabei wird ordentlich gesplattert, es gibt zahlreiche Enthauptungen und durchsiebte Körper, dazu einige Explosionen und etwas Fahrzeugschrott, wobei die CGI zuweilen etwas zu glatt ausfallen, was dem Szenario ein wenig die Härte nimmt.

Auch leidet die ansonsten angenehm hohe Dynamik unter diversen Treffen mit Rays Sohn, was für die eigentliche Geschichte eher unerheblich ist, während sich der Showdown auf dramaturgischer Ebene nicht zu steigern vermag und der Ausgang ein wenig enttäuscht.
Die spielfreudigen Mimen können dem jedoch positiv entgegen wirken, denn Grillo offenbart sich als treffende Besetzung als durchtrainierter und oftmals sarkastisch agierender Held, während Mel Gibson ein wenig unterfordert wirkt, jedoch eine Anekdote von Python und Wildschein angemessen auskostet. Naomi Watts wird ebenfalls wenig abverlangt, während Rio Grillo seinen schauspielerischen Einstand gibt und an einigen sympathischen Szenen mit seinem Dad beteiligt ist.

Als innovativ lässt sich das Zeitschleifenthema beileibe nicht mehr einstufen, doch birgt die Geschichte genügend Kurzweil und makabere Situationskomik und das Tempo ist beinahe konstant hoch. Anspruchslose Actionfans können bedenkenlos eine Sichtung wagen.
7 von 10

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