Review

Eine Art " High Noon " im Weltraum, stellt der wirklich mordsmäßig spannende Science Fiction Thriller " Outland " dar. Regisseur Peter Hyams ( Timecop, Sudden Death ) arbeitete hier das erste Mal mit Sean Connery zusammen, knapp sieben Jahre später gab es die zweite Zusammenarbeit mit " Presidio ".
Als ich den Film das erste Mal sah, war ich noch in einem sehr zarten Alter, das heisst ich musste ihn heimlich schauen und schon damals war ich begeistert, auch heute hat der Film nichts von seiner Faszination eingebüßt. Daher ist " Outland " bis heute fast Jedem bekannt.
Story:
Marshall O´Niel ( Sean Connery ) wird auf den Jupitermond beordert, wo ein Multikonzern eine riesige Basis errichten ließ, um dort nach Bodenschätzen zu graben. Doch in letzter Zeit gibt es immer mehr mysteriöse Todesfälle, welche wie O´Niel bald feststellt, auf eine starke Droge zurückzuführen sind. Zusammen mit der schroffen Dr. Lazarus ( Frances Sternhagen ) kommt er hinter den Drogenschmuggel, aber schon kurz darauf schweben Beide in größter Gefahr.

Die Story selbst ist wirklich gut, nur erfährt man alles schon viel zu früh, daher bleiben richtige Wendungen aus. Man weiss hier gleich wer zu den Bösen gehört und wer nicht. Trotzdem ist das mit der Droge gar nicht mal so abwegig, wenn das heute funktionieren würde, dann würden sich alle Arbeitgeber darum reißen. Eine der größten Stärken von " Outland " ist mit Sicherheit die sehr dichte Atmosphäre. Auf der großen Station sind die Leute dicht aufeinander gedrängt, schlafen Kopf an Kopf und müssen teils unter sehr schweren Bedingungen auskommen. Für damals sah das Ganze sicher sehr futuristisch aus, heute wirkt es schon überholt, behält aber den einen dicken Nostalgiebonus. Der unheimliche Score stammt von Jerry Goldsmith, welcher hier sehr gekonnt mit rein instrumentaler Untermalung auffährt.
Die Action ist eher sparsam gesetzt, doch die Spannung ist stets auf dem Höhepunkt. Kleinere Keilereien, die Kopfplatzer der Opfer, kleine Shootouts und Verfolgungsjagden. Die jeweiligen Choreographien sind wirklich gut geworden, sowie die wenigen Stunts. Selbst die Kopfaufblähungen und Platzer sehen professionel aus, auch wenn man sie kaum in Nahaufnahme betrachten darf. Meist sind die Actionszenen jedoch schnell geklärt, außer dem sehr spannenden Finale. Da das Ganze schon ziemlich ernst von Statten geht, gibt es ab und zu mal einen trockenen Spruch, meist von Connery.
Allein schon wegen Sean Connery lohnt sich der Film, denn sein Schauspiel ist perfekt und strotzt vor trockenem Humor. Genau das Selbe gilt für Frances Sternhagen, welche als Dr. Lazarus auch glaubwürdig agiert. Peter Boyle ist als Shepard zu sehen, das restliche Feld ist gänzlich unbekannt.

Fazit:
Gute Story, welche ihre Karten zu früh aufdeckt. Trotzdem ist die Spannung immer auf höchstem Niveau, was auch der dunklen Kulisse und dem unheimlichen Score zu verdanken ist. Die Action ist sehr gut geworden, dazu agieren die Darsteller perfekt.
Was für Nostalgiker und allgemein für das größere Publikum, für mich unumgänglich.

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