Die Handlung des Films ist schnell erklärt: Clayton „Wolf“ Wolfson wird vom
US-amerikanischen Militär angeheuert. Man will in einem Höhlensystem in Südamerika neues Kommunikationsequipment testen. Obwohl Wolfson die Höhlen als gefährlich einstuft werden einige Leute mit Equipment hineingeschickt. Als diese nicht zurückkehren, zieht Wolfson mit einigen anderen los um nach den Geräten und den verschollenen zu suchen. Die Gruppe fällt einem nach dem anderen den seltsamen Bewohnern der Höhlen zum Opfer…
Trotz seiner dillethantischen Machart kann ich dem Film einen gewissen Reiz nicht absprechen. In der klaustrophobischen Idee - wenn diese auch klar von Ridley Scotts Klassiker Alien „inspiriert“ wurde - steckt ausreichend Potenzial, um einen guten Film daraus zu machen. Aber bereits nach den ersten zwei Minuten des Films, wenn ein südamerikanischer Guerilla dem Held des Films eine Bierdose aus hundert Metern Entfernung aus der Hand schießt, wird klar, dass man es hier mit einem Trash-Film der übelsten Sorte zu tun hat. In Terminatorartiger Manier schießt Wolfson sich den Weg frei, während die Kugeln der Gegner offensichtlich von einer Art Wurmloch absorbiert werden und was einem hier als südamerikanischer Regenwald präsentiert wird könnte auch im Hunsrück gedreht worden sein. Die Darsteller sind allesamt „grottig“ und die „Action“-Sequenzen haben die gelassene Langatmigkeit eines Sergio-Leone-Western-Duells mit dem einzigen Unterschied, dass Leones Filme spannend und unterhaltsam waren.
Die Charaktere und Dialoge könnten kaum platter sein, was den Film leider von Zeit zu Zeit weniger lustig als vielmehr lächerlich wirken lässt.
Die Darstellung der Höhlenbewohner ist allerdings einigermaßen gut gelungen, wobei man auch hier natürlich nicht allzu viel „Tiefgründigkeit“ erwarten sollte. Ebenfalls beinahe gut sind die Höhlen selbst, in welchen durch den Einsatz von John-Carpenter-Gedenknebel eine halbwegs gruselige Atmosphäre erzeugt wurde.
„Gruselig“ sind auch die Szenen, in denen die Höhlenbewohner Mitglieder des Teams über den Jordan schicken da sie zwar teilweise auch blutig ausfallen, aber die Opfer stellen sich so dumm an, dass sie es nicht anders verdient haben. Ein ungeschriebenes Gesetz in Horrorfilmen lautet: Entferne dich nie von der Gruppe, wenn es nicht unbedingt sein muss und vor allem untersuche niemals merkwürdige Geräusche und schattenhafte Bewegungen im Alleingang!
Alles in allem ein Film für den sich wohl nur wenige Leute begeistern können, Trashfans empfehle ich trotz allem einen Blick zu riskieren.
Für dieses Review lag mir die britische DVD vor, welche leider, passend zum Inhalt des Films, unter einer unterirdischen Qualität leidet. Interessierten sei sie trotzdem empfohlen, da es die einzige (mir bekannte) Veröffentlichung des Films auf diesem Medium darstellt.
Von mir bekommt der Film 4/10 Stalagmiten.