Moe und Bobby gegen den Rest…18.03.2022
Worum geht es?
Moe wäscht Drogengeld, ansonsten betreibt er einen kleinen Juwelierladen. Kumpel Bobby hilft ihm, arbeitet ansonsten für seinen kriminellen Onkel. Läuft. Aber nur solange Bobby nicht nebenbei einen Drogendeal abwickeln will. Der geht schief, korrupte Cops sind involviert, und auf der Flucht verliert Moe dank eines Unfalls sein Gedächtnis. Dumm, denn er erkennt weder seine Freundin, die ein Kind von ihm bekommt, noch sein Umfeld wieder. Bobby hilft…als aber die Cops Bobby schnappen und dabei Moes Freundin anschießen, ist Schluß mit lustig. Moe räumt auf, befreit Bobby, regelt die Sache mit dessen Onkel und fährt schließlich mit Bobby in eine bessere Zukunft. Heiter dabei nur, daß Moe gar nicht Moe ist, sondern ein Mann namens Killerman, der einem ganz anderen Beruf nachgeht…doch das wird Moe nie erfahren, und auch nicht, daß die Freundin überlebt hat. Endlich hat Bobby seinen Kumpel ganz für sich allein!
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Kann man tun, wenn man Gangstern und miesen Cops bei ihrem Tagwerk zusehen möchte.
Warum?
Hier ist alles grau, düster und grobkörnig. Man erfährt wenig über die Figuren, Frauen kommen fast gar nicht vor, jeder hat irgendwie Dreck am Stecken. Natürlich geht der Deal schief, daß ist immer so, wenn mit anderer Leute Geld schnell ein paar Mücken abgezogen werden sollen. Die Story ist nicht sonderlich innovativ, dafür aber kompromißlos. Bild und Ton ergeben eine schöne Einheit, der Soundtrack paßt zum düsteren Geschehen, in dem auch mal eine Machete zum Einsatz kommen darf. Viele Gewalttaten geschehen abseits der Kamera, dennoch ist das hier kein Film für einen heiteren Abend, dazu sind alle Typen einfach durchgehend fies. Insbesondere der Onkel und der Bulle setzen hier Maßstäbe, man wähnt sich bei den Schmuddelgangstern des englischen Kinos. Hemsworth hat hier wahrlich keine Sonnyboy-Rolle, eher ein übles Schicksal zu Schultern, und das macht er richtig gut. Kurzum, ein Film für den Freund düsterer Thriller, recht grob, sauber inszeniert, teils ein klein wenig umständlich, dafür am ende durchaus überraschend ernst - 8/10.