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Man mag es gar nicht glauben, wie heftig diese japanische Geschichtsstunde für ihren Jahrgang ist. Da liefen hierzulande nur schwülstige Heimatfilme und blutleere Edgar Wallace Krimis, während die Japaner schon ihr eigenes finsteres Mittelalter in all seiner Grausamkeit auf der Leinwand darstellten. Trotz der Palette an Foltermethoden und der ständigen Fixierung der 3 Kurzgeschichten auf Schmerz und Leid ist dies nicht bloß ein schmuddeliges oder gar frauenfeindliches Werk, sondern vielmehr ein sich an Intensität stetig steigerndes Drama mit überzeugenden Darstellern. Selbst bei der finalen Episode mit ihrem Overkill an Torturen stehen noch stets die Emotionen der Figuren im Vordergrund. Da werden die qualvollen und langen Tattoo-Sessions für den Betrachter förmlich spürbar. Es hat deshalb auch keinen Sinn, hier großartig zu moralisieren: Es sind intensive, verstörende Bilder aus einer uns fremden Kultur.