Eberhofer als fetter Vater…23.10.2020
Worum geht es?
Im Leben des Polizisten Franz Eberhofer aus Niederkaltenkirchen gibt es wenig schöne Momente. Die Beziehung zu seiner Dauerfreundin Susi ist beendet, der gemeinsame Sohn für eine Woche bei Eberhofers auf dem Hof. Die Cholesterinwerte des feist gewordenen Polizisten sind viel zu hoch, weshalb er fleischlos leben soll. Und auch den Freunden in der Kneipe geht Eberhofers Lebenskrise auf den Wecker. Keine schöne Zeit also für den wie immer recht unbeteiligt dreinschauenden Franz. Zum Glück gibt es einen Mordfall, der ihn aus seinen Grübeleien herausreißt, und noch viel besser, daß Franz diesen Fall wieder mit seinem Kumpel Rudi gemeinsam lösen kann. Am Ende dann scheint sogar eine Versöhnung mit Susi möglich, entpuppt sich Franz doch als guter Vater.
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Ja, jedoch nur, wenn man diese Art von bayrischem Humor mag und die Mundart versteht
Warum?
In der Tat wird diesmal sehr starker Dialekt gesprochen, insbesondere bei den Nebenfiguren, was dem Verständnis für Nichtbayern sehr abträglich ist. Wäre ich also nicht aus Bayern, würde ich Punktabzug geben. Das wäre natürlich schade, denn wie immer sehen wir die mittlerweile recht liebgewonnenen Figuren gerne wieder. Es ist mittlerweile fast wie ein Treffen mit alten Bekannten. Der Mordfall ist zwar da, aber wahrlich nur noch eine Randnotiz. Ansonsten gibt es sogar ein wenig Rassismus und Kritik daran, einen dauerfressenden Franz, der sich heimlich die HotDogs und Leberkässemmeln reinstopft, reichlich Situationskomik, insbesondere rund um Franzens Bruder und den Kreisverkehr, der diesmal samt Hardrock dazu beiträgt, daß Franzens Sohn endlich einschläft. Man wird der Serie nicht überdrüssig, achtet auf viele Details und freut sich, daß die Regie ihrem Weg treu bleibt. Bezzel in der Hauptrolle ist eh eine Wucht, stets gleich gekleidet, fast immer dieselbe Miene, einfach ein feiner Spaß für einen normalen Abend in seltsamen Zeiten, gerade in Bayern - 8/10.