Der Tag der Abrechnung konnte abgewendet und Skynet quasi gestoppt werden (siehe: „T2“) – all dies dank Sarah Connor, die aber dafür seit über 20 Jahren von sämtlichen US-Behörden verfolgt wird. Die Zukunft scheint also neu geschrieben worden zu sein und sich nicht zu wiederholen – nun ja, bis in Mexiko City ein neuer, viel höher entwickelter Terminator auftaucht, der die Familie der jungen Dani Ramos aufs Korn nimmt. Zum Schutz von Dani taucht auch Grace, eine Supersoldatin aus der Zukunft, auf, aber auch Sarah Connor, die von einem geheimnisvollen Informanten aus Laredo, Texas, Informationen zu Brüchen in der Zeitlinie erhält…
Mit „Terminator: Dark Fate“ kehrt das Franchise um die einst bahnbrechende Filmfigur zu seinen Wurzeln zurück. Will heißen: James Cameron ist als Berater, Ideengeber und Produzent mit an Bord, Arnold Schwarzenegger sowieso (auch wenn nur in der zweiten Filmhälfte!) und Linda Hamilton schlüpft noch einmal in ihre Paraderolle toughe Mutter Connor. Dass das Ganze nicht nur zu einem Treffen unter Film-Rentnern geworden ist, verdankt man dann schließlich dem Umstand, dass Tim Miller („Deadpool“) auf dem Regiestuhl Platz nehmen durfte, um eine gewisse Modernität zu gewährleisten. Und so darf man sich auch – zumindest was den rein technischen Aspekt betrifft – auf ein launiges, über zwei entsprechend große Tableaus verteiltes Action-Feuerwerk freuen, welches auf gewohnt krawallige Weise zu unterhalten gedenkt. Etwas zwiegespalten ist die Tatsache, dass Story-Lieferant Cameron einfach mal so die letzten Filme der Serie inhaltlich beiseiteschiebt und quasi mehr oder weniger direkt an seinen „T2“ von 1991 anknüpft – was sicherlich für so manchen Kinogänger jüngeren Zuschnitts ein Problem sein könnte. Für Fans der ersten Stunde, selbst mittlerweile ergraut und voller Falten, ist „Terminator: Dark Fate“ hingegen ein mit heutiger Trick-Technik ausgestattetes Revival-Festival, das recht risikolos die Struktur der ersten beiden „Terminator“-Filme wiederkäut. Einen Aufbruch zu neuen Franchise-Ufern oder gar eine neuerliche Innovation für das Genre sollte man hier nicht erwarten, eher schon einen Generationswechsel, der sich da mit den Rollen von Mackenzie Davis und Natalia Reyes andeutet. Kurzum: „Terminator: Dark Fate“ ist zu Unrecht im Kino geflopptes, solides Unterhaltungskino mit bekannten Figuren aber keinesfalls mehr so wegweisend wie einst. Bildformat: 2,39:1. Des weiteren mit Gabriel Luna, Tom Hopper u. a.
Ab 05. März 2020 auf 4K Ultra HD, Blu-ray und DVD erhältlich
© Selbstverlag Frank Trebbin