Review

Ein Böser Roboter und ein guter Gegenspieler werden aus der Zukunft in unsere Zeit geschickt um ein unwissendes, naives Individuum zu töten bzw. zu beschützen. Das ist nun der Plot von mittlerweile 5 der 6 Terminatorfilme. Die Reihe befindet sich leider in einer Endlosschleife und kommt da nicht mehr raus. Terminator 4: Salvation hat da wenigstens was Neues probiert. Schade, dass hierauf nicht nachgesetzt wurde und wir nun das 2.te oder meinetwegen sogar 3. Reboot der Serie sehen mit der selben aufgewärmtes Story.

Teil 1 und 2 waren epische Meisterwerke und gehören zu den Top-Referenzen des (Action-)Kinos. Sie hatten eine tolle Story, Charaktere mit denen man mitfühlte und die in die Kinogeschichte eingingen, spektakuläre Actionszenen und Spannung pur. T3 und Genesys haben versucht eine "Hommage" an T1 und 2 zu sein ... anders ausgedrückt: Sie haben inhaltlich neues geboten und kamen nicht ansatzweise an die hohe Messlatte von Camerons filmen ran.
Dark Fate dümpelt nur vor sich hin und versucht nicht mal ansatzweise auch irgendetwas zu bieten, was sie mit den anderen Terminatorfilmen vergleichbar machen würde. Während bei T3 und T5 wenigstens noch Action und Humor (wenn auch davon oft zuviel) für Unterhaltung sorgten hatte ich bei Dark Fate nie das Gefühl von Spannung. Nie hatte ich das Gefühl was Spektakuläres zu sehen. Nie hatte ich mit den Charakteren mitgefiebert. Die neue "weibliche John Connor" ist absolut uninteressant und farblos. Die Story ist, nicht nur vom ausgelutschten Grundkonzept her, vorhersehbar. Kurzum: Kaum hat man den Film gesehen hat man auch ihn wieder vergessen und man hat nicht das Bedürfnis ihn sich wieder und wieder anzusehen (wie eben bei den anderen Terminatorfilmen)... und das halte ich viel Schlimmer als wenn der Film in Sachen Humor und Kitsch, wie in Teil 3 und 5, über die Stränge schlägt. Den Anspruch, den ein Terminatorfilm in Sachen Action und Spannung haben muss, wird dieser Film nie gerecht und muss sich hier allen anderen Teilen geschlagen geben.
Wenigstens beledigt Dark Fate nun nicht die Intelligenz des Zuschauers, so wie es andere kürzliche Desaster aus anderen Franchises getan haben ("The Predator", "Last Jedi", "Independence Day 2 z.B.) .... Man kann sich den Film also ruhig sofern man keine große Erwartungen hat. Einfach Mittelmäßig eben.
Wenn die Terminatorfilme sich nur noch davon unterscheiden, wer die Bösen und die Guten spielt dann gute Nacht. Es fällt auch auf, das man auch bei den Terminatoren selbst auf keine neuen Einfälle kommt: Grace ist ein weiblicher Markus Wright und der böse Terminator ein männlicher T-X. WOW.
Ach ja, Linda Hamilton aka Sarah Connor ist wieder dabei. und ganz ehrlich: Sie ist das fünfte Rad am Wagen und hätte auch leicht aus dem Film geschnitten bzw. aus der Story geschrieben werden können. Aber wahrscheinlich ist Linda Hamiltons Rückkehr der einzige Grund gewesen, warum diese einfallslose Drehbuch ohne Pepp vom Studio das Grüne Licht bekommen hat.
Arnie ist im Film leider genauso überflüssig wie Hamilton. Der Böse Terminator ist nicht besonderes und ganz klar der uninteressanteste aller Terminatoren. Durch die Überzahl an guten Gegenspielern kriegt er auch noch zu sehr auf die Fresse.
Der Hauptcast ist auffälliger weise überwiegend weiblich. Man hat zwar mit Dani nun nicht gerade eine neue Sarah Connor oder Ripley, dafür ist sie einfach zu öde, aber wenigstens gibt es in dem Film keine Mary Sues oder Social Justice Warriors. Als Mann kann man sich den Film ansehen ohne sich schlecht zu fühlen als Mann geboren zu sein.


Eine Sache hat mich dann doch ein bisschen sehr verärgert
***Spoiler*** Skynet war ein Computerprogramm, das ein Eigenleben entwickelte und beschloss die Menschheit zu vernichten. In Dark Fate wird nun ein Terminator, eine Kreation Skynets, nach Abschluss seiner Mission einfach so zum Guten. Klar, die bereits mehrfache "Ich wurde von dem Widerstand umprogrammiert"-Erklärung ist ausgelutscht... aber im Ernst? Kann sich jemand Arnie aus 1 oder T-1000 aus 2 nach Abschluss seiner Mission vorstellen das er ein Gewissen entwickelt und wie Darth Vader zum Guten turnt? Kriegt es Skynet nicht geschissen effektive Maschinen zu bauen? Warum wird dann Skynet nicht selber von alleine ein Guter?*** Spoiler Ende

Fazit: Mittelmäßiger Film ... als Teil der Terminatorreihe enttäuschend

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