iHaveCNit: Terminator: Dark Fate (2019)
24.10.2019
Das mit 2 erstklassig gestartete Filmuniversum von „Terminator“ hatte es mit seinen danach folgenden Fortsetzungen nicht leicht. Während der 3. Film lediglich das altbekannte Muster wieder nutzt, wählten Film 4 und 5 jeweils unterschiedliche Ansätze, wie es danach weitergehen könnte. Klar ist jeder dieser Filme nicht frei von Schwächen gewesen, aber eine Sache sind sie für mich alle gewesen – unterhaltsame Sci-Fi-Action. Von den Ansätzen her hat mir bisher am ehesten durch das postapokalyptische Setting und dem Duo Christian Bale und Sam Worthington der 4. Teil gefallen, wohingegen die etwas weichgespülte Action und der wirre überproduzierte Plot ergänzt durch Fehler im Marketing den 5. Teil zu einem nicht ganz so guten Ansatz geführt hat. Da wird sich aber „Dark Fate“ definitiv nicht einordnen. Dafür ist dieses Mal neben dem guten Arnold Schwarzenegger auch James Cameron als Produzent sowie die „Sarah Connor“ Linda Hamilton wieder dabei und der „Deadpool“-erprobte Tim Miller führte Regie.
Mexico City in der nahen Zukunft. Aus der weiter entfernten Zukunft kommen zur etwa gleichen Zeit die modifizierte Rebellin Grace und der Terminator Rev-9 an. Ihr Ziel ist die noch unwissende Daniela Ramos. Während der Rev-9 Daniela Ramos auslöschen will, muss es Grace schaffen, das zu verhindern. Dabei bekommen sie unerwartet Hilfe von Sarah Connor und einem weiteren Terminator, während Daniela erkennen muss, welche Schlüsselrolle sie in der weiter entfernten Zukunft einnimmt.
„Dark Fate“ ist ein interessanter Ansatz, der klar die Teile 3-5 vollständig ignoriert und sich nun wieder anbieten will, eine neue Trilogie zu starten. Dabei möchte ich dem Film wirklich zu gute halten, dass er hier keine unnötigen Nebenstorys erzählt und weitestgehend darauf verzichtet, offene Fragen zu hinterlassen, die im Falle eines finanziellen Misserfolgs und dem damit verbundenen Aus einer Trilogie nicht beantwortet werden würden – und hier gab es in der letzten Zeit genug Filme, die mit genau diesem Problem zu kämpfen hatten. Zum Glück verlässt sich der Film auf eine relativ geradlinige Geschichte, die genug Hintergründe für einen glaubwürdigen Aufbau der vor allem neuen Charaktere wie Grace und Daniela Ramos liefert – und hier leisten Natalia Reyes und Mackenzie Davis einen guten Job. Der Film legt seinen Fokus dieses Mal klar auf seine drei weiblichen Hauptprotagonisten und schafft es hier einigermaßen alle drei Rollen unter einen Hut zu bekommen. Die Action selbst kann sich sehen lassen, auch wenn der Film es natürlich auch nicht vermeiden kann, dass hier und da etwas zu hektisch und unübersichtlich gefilmt und geschnitten worden ist und die Action zum Teil im Dunkeln stattfindet, was die Sicht noch weiter erschwert. Die Spezialeffekte sind in Ordnung gewesen, stechen aber für mich hier nicht wirklich heraus. Der von Gabriel Luna verkörperte Rev-9 muss sich in Sachen Bedrohlichkeit jedoch dem T-1000 von Robert Patrick klar unterordnen. So manche Dialogzeile wirkte auch sehr flach und unfreiwillig komisch. Insgesamt war „Dark Fate“ ein interessanter Ansatz und eine sehr runde und unterhaltsame Angelegenheit, der ich hoffentlich kein dunkles Schicksal wünsche.
„Terminator: Dark Fate“ - My First Look – 8/10 Punkte.