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Copycat – nicht nur die Bezeichnung für einen diverse Vorbilder imitierenden Serienmörder, sondern auch ein exzellentes Thriller-Scharmützel mit herausragenden Darstellern, reichlich Nervenkitzel und vor allem einem sehr interessanten Thema.

Sigourney Weaver spielt die ehemalige Psychologin und Spezialistin für Serienmörder, die nach einer Vorleung an einer Universität Opfer eines ihrer eigenen Studienobjekte wird: der psychopathische Killer Daryl Lee Cullum (irre gut gespielt von Musiker Harry Connick Jr.) versucht sie, in der Toilette zu erhängen, doch er wird gerade noch erwischt und die hoch dekorierte Seelenklempnerin überlebt. Dreizehn Monate danach kann sie immer noch nicht ihre Wohnung verlassen und leidet nicht nur unter Tabletten- und Alkoholsucht, sondern auch unter extremer Platzangst. Selbs die Zeitung vor der Tür auf dem Gang aufzulesen ist schon ein Akt extremer Überwindung. Währenddessen wütet in der Stadt San Franciso ein neuer Serienkiller, der offenbar bekannte Vorbilder wie die „Hillside Strangler“ oder David Berkowitz als Vorbild nimmt und seine Morde authentisch nach deren Taten ausrichtet. Die ermittelnden Polizisten (Holly Hunter) und Dermot Mulroney) nehmen Verbindung zu der ehemaligen Spezialistin auf, die sich zunächst nur widerwillig an den Ermittlungen beteiligt. Allerdings dauert es nicht lange, bis sich der Serienkiller mit xxx in Verbindung setz und auch an ihrer Tür klopft...

Irgendwo zwischen den damaligen Superthrillern „Das Schweigen der Lämmer“ und „Sieben“ schwamm diese Psychohatz in deren Kielwasser mit. Jon Amiel schuf einen erstklassigen Thriller, dem leider aufgrund der bedeutend erfolgreicheren Genrebrüder beleibe zu wenig Bedeutung zukam. Definitiv schade drum, denn der raffinierte Psychothriller steht den benannten Größen kaum in etwas nach und beschert Genrefreunden ein wahres Fest, dessen Bankett sich aus Copthriller, Psychoterror und einer Prise trockenem Humor zusammensetzt! Exzellent natürlich in der Hauptrolle Sigourney Weaver, die zwar zum seelischen Wrack geworden ist, aber kaum etwas von ihrer Kaltschnäuzigkeit eingebüßt hat und in so manchem Dialog mächtig scharfe Zunge beweist. Ihr in nichts nach steht auch HollyHunter als ehrgeizige und frech-dreiste Polizistin, die von gleich zwei Kollegen angehimmelt wird.
Im Vordergrund steht nichts desto trotz eine hochspannende Psychohatz mit einem Dreckschwein von Serienkiller unter Zuhilfenahme bekannter Vorbilder wie Kenneth Bianchi, Angelo Buono, Ted Bundy oder David Berkowitz, die ihrer zeit Angst und Schrecken in den USA verbreiteten! Nicht weniger zimperlich geht auch der Titel gebende Filmkiller vor – interessant ist vor allem die später klar werdende Verknüpfung zum Ursprungstäter, der auch vom Gefängnis aus seine Präsenz zu spüren gibt. Zwar ist die Kommunikation über Email und Internet im Film nicht mehr Up to date, aber wen stört das schon. Nicht zuletzt liefert uns Christopher Young einen wirklich exzellenten und klangvollen Soundtrack der Extraklasse, und auch wenn das Finale am Ende ein bisschen lahmt, ist hier ansonsten wirklich alles drin!

Gehört in jede Sammlung von Psychothrillern und gerade für „Fans“ von Serienmördern (in Filmen!) ist „Copycat“ absolutes Pflichtprogramm!

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