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Ein Mad Max Plagiat getarnt als Star Wars Plagiat. Ich war nie ein großer Fan des gammeligen Kaputt-Looks von Endzeitfilmen und in diesem Fall haben mich all die staubigen, beschädigten Vehikel, Räumlichkeiten und Personen besonders genervt, auch wenn zumindest einige der Mutanten schön ekelig zurechtgemacht sind. Vor allem aber gefiel mir nicht, wie Molly Ringwald und Michael Ironside eingesetzt wurden: Erstere wird als hysterische Teenagerin vergeudet und Letzterer ist zwar als Bösewicht immer gut, doch diesmal unter all dem Makeup gar nicht mehr zu erkennen. Jedenfalls kamen die Fans von Raumschiffen und Weltallszenen, die vor DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER in die US-Kinos geködert wurden, hier nicht auf ihre Kosten: SPACEHUNTER spielt fast ausschließlich auf einer versifften Wüstenwelt und wirkt wie eine überlange Episode auf einem zugemüllten Tatooine.

7

Spacehunter ist kurzweilig und nett, und das vor allem aufgrund der sympathischen Darsteller. (Ich beurteile die engl. Synchro. Teenie-Idol Molly Ringwald soll auf deutsch ziemlich unerträglich zickig sein; auf englisch kratzt sie m.E. bei weitem die Kurve unter den lästigen minderjährigen Darstellern, die sich sonst so bei Fantasy und SF-Filmen einzuschleichen pflegen.) Der Hauptdarsteller ist der männliche Abenteuer-Macho (Frau verlassen, Androidin mit Sex-Appeal an seiner Seite; gibt sich tough, ist aber weich wie Kaugummi), Michael Ironside ist finstere Spitze als lüsterner, spinnenartiger Krüppel-Overlord. Doch auch die Sets wissen zu überzeugen, und manche Elemente sind wirklich gruslig: So etwa die vom bösen Overlord mutierten Kinder, die mit Molotov-Cocktails aufwarten - erinnert ein wenig an die Szene mit den sadistischen Höhlenkindern in Vadim's "Barbarella". Daneben gibt's fischige Amazonen, Monster und lustige Fahrzeuge zu bestaunen.

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