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Als völlig zurecht im Nachtprogramm versteckter, belangloser Science-Fiction-Streifen, erweist sich der von Ivan Reitman („Ghost Busters“, „Kindergarten Cop“) produzierte „Spacehunter: Adventures in the Forbidden Zone“. Einzig und allein der nicht wegzuleugnende Trashgehalt könnte Hardliner zum Konsum dieser müden Produktion bewegen.

Irgendwo, irgendwie, irgendwann in der Zukunft, muss Abenteurer Wolff (Peter Strauss) drei von ihrem explodierenden Schiff geflüchtete auf einem Wüstenplaneten (*gähn*, mal wieder...) gestrandete Frauen vor Planetenobermutant Overdog (Michael Ironside, „Total Recall“, „Highlander II: The Quickening“) retten. Sind die Effektspielereien im Weltraum dank ansehbarer Modelltechnik noch einigermaßen gelungen, so herrscht auf den komplett in einen braunen Farbfilter getauchten Planeten bald Tristesse.

In Zeiten von „Star Wars“ und „Blade Runner“ präsentiert sich der Streifen als deutlich unterlegener Genrevertreter, der sich bald in einen phantastisch angehauchten Endzeitschinken wandelt. Anstatt mit härteren Konfrontationen zwischen Held und Mutant zu glänzen, serviert Regisseur Lamont Johnson unspektakuläre, harmlose Familienkost, die ganz linear dem Weg zu des Obermotz Hütte geht. Wenn zwischendurch mal ein paar bösen Mutanten der Arsch versohlt wird, dann meist unspektakulär und seltsam lieblos inszeniert. Nur die Pyrotechniker dürften ab und an ihren Spaß gehabt haben und sorgen mit ihrer Arbeit für die einzigen Lichtblicke.

Als größtes Ärgernis erweist sich die zu Wolff stoßende Herumtreiberin Niki (Molly Ringwald, „Cut“, „Cowboy Up“), die mit ihrer ewigen Bockigkeit und dem vorlauten Mundwerk eigentlich schnellstmöglich den Arsch versohlt bekommen müsste. Kollege Ernie Hudson („Ghostbusters II“, „Congo“) soll später als unglücklich auf dem Planeten gelandeter Zweitretter für Verstärkung sorgen, während grenzdebile Einfälle des Skripts (Die Idee mit den Amazonen im Tunnel muss im Vollsuff entstanden sein) am Verstand des Drehbuchautors zweifeln lassen.

Natürlich dringt man, nachdem wie nach Liste vorgehend eine Gefahr nach der anderen überwunden hat, zum Showdown vor, wo dann Ironside mit Megahandscheren schon auf den Helden wartet und elektrisiert von dannen ziehen muss. Worauf wir den Fernseher endlich wieder ausschalten können.

„Spacehunter: Adventures in the Forbidden Zone“ hätte, trotz seiner optischen Eintönigkeit, ein brauchbarer Sci-Fi-Streifen werden können, wäre nur die Inszenierung nicht so lustlos. Die Effekte, die Dekobauten, wie auch die Fahrzeuge sehen für das Niveau des Streifens nämlich durchaus angemessen aus. Schade nur, dass es während dessen keine halbwegs attraktiven Scharmützel zu begutachten gibt. Ohne sich um ein wenig Tempo zu scheren, plätschert der Streifen unmotiviert vor sich hin und nervt mit Niki und grenzdebilen Skripteinfällen.


Fazit:
Überflüssiger, sehr langweiliger, ereignisloser Science-Fiction-Streifen, der neben einer einfältigen Optik mit sehr „eigenen“ Skriptideen aufwarten kann. Obwohl Potential vorhanden war, ergibt sich der Film fatalerweise der familientauglichen Inszenierung, so dass man den Film auch getrost Sonntagnachmittags laufen lassen könnte. Braucht kein Mensch...

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