Drei junge Frauen müssen auf dem trostlosen Planeten Terra 11 notlanden. Dort werden sie von den Schergen des Diktators Overdog festgenommen. Kurz darauf erhält der Abenteurer Wolff die Nachricht, dass eine Belohnung für die Rettung der Mädchen ausgesetzt ist. Auf Terra 11 angekommen, begegnet er der jugendlichen Vagabundin Niki, die sich ihm anschließt.
Der in 3D aufgenommene ‚Spacehunter‘, dem merkwürdigerweise nie größere Beachtung geschenkt wurde und der immer noch auf eine deutsche DVD-Veröffentlichung wartet, spielte seine Produktionskosten nur mühsam wieder ein. Unverständlich, gehört das Weltraumabenteuer doch zu den besten Produktionen im Windschatten von ‚Krieg der Sterne‘.
Kreativ wird das Genre nach Versatzstücken durchforstet. So entstand auf ‚Mad Max 2‘-Basis ein kostspieliger Hybrid mit aufwändigen Bauten, coolen Fahrzeugen, gepflegten Spezialeffekten und viel Liebe zum Detail. Der gut gelaunte Soundtrack übersetzt die Akzentverlagerung Richtung Adventurefilm in eine prägnante und siegesgewisse Titelmelodie. Wie in einem Abenteuerpark hangeln sich die Protagonisten bei lässigen Dialogen von Challenge zu Challenge. Am positiven Ausgang der Story gibt es keinen Zweifel, daher gilt: der Weg ist das Ziel. Höhepunkt ist ein Geisterbahn-Parkour, dessen Design in ‚Die Goonies‘ gepasst hätte und gleichzeitig an die düstere Szenerie des kurz danach veröffentlichten ‚Indiana Jones und der Tempel des Todes‘ erinnert.
Molly Ringwald (‚Breakfast Club‘) lässt ihren Charakter der bockigen Niki nicht der Penetranz anheimfallen. Im Gegenteil, sie haucht ihrer Figur naiven, unschuldigen Charme ein. So weckt sie nach anfänglichem Widerwillen den Beschützerinstinkt ihres väterlichen Partners Wolff. Die beiden interagieren und ergänzen sich derart prächtig, dass sich nicht einmal ihre ständigen Kappeleien abnutzen. Auf den Part des Bösewichtes hat sich Michael Ironside schon früh in seiner Karriere spezialisiert. Als maschinell aufgemotzter, menschlicher Torso mit Nosferatu-Gesicht gibt er hier eine besonders skurrile Figur ab.
Fazit: Unbeschwertes Abenteuer mit sympathischen Figuren und gepflegter Optik.