Spacehunter - Jäger im All (1983)

Es war einmal, irgendwo in den Tiefen des Weltalls, in einer fernen Zeit. Der Abenteurer Wolff ist mit seinem kleinen Raumschiff und einem weiblichen Androiden unterwegs, immer auf der Suche nach neuen lukrativen Aufträgen. auf einem Wüstenplaneten scheint ihm das Glück zu winken, da es drei entführte Frauen zu retten gilt, die nach einer Raumschiffnotlandung von einem despotischen Mutantenführer namens Overdog entführt wurden. Auf dem Weg stößt Wolff auf die junge Waise Niki, sowie seinen ehemaligen Kollegen Washington. Und am Ende versuchen sie zu dritt den Bösewicht zu besiegen und die Frauen zu retten.

Hach, was könnte Spacehunter doch für eine lustige Trashnummer im Stile von "Einer gegen das Imperium" sein, wenn die Drehbuchgebärer nicht diesen dämlichen Niki Charakter eingeführt hätten. Außer wenn dieses verzogene Nervgör die Klappe aufmacht, hatte ich eine ganze Tube Spaß. Ansonsten bietet der der Film die typische Mixtur aus Star Wars und Mad Max II und III (allein die herrlich kreativ gestalteten Fahrzeuge zu Lande, in der Luft oder das Schlachtschiff auf Schienen sind das Eintrittsgeld wert).
Die Abenteuer in der verbotenen Zone bieten dabei so herrlich dämliche Episoden über coole aber abgebrannte Helden, schlüpfende Fleischberge, Unterwasseramazonen, Zwerge mit Molotow Cocktails und nicht zuletzt Michael Ironside als notgeilen Krüppel aus dem Androiden Bastelkatalog, der seine Gefangenen zur Belustigung durch eine Todesarena kämpfen läßt, wie die American Gladiators im Eliminator. Der Humor kommt dabei auch nicht zu kurz, nur Sorgen die lästigen Zickereien Nikis immer wieder für gesteigerten Leerlauf und beim Zuschauer den Wunsch nach einer Watschn via Fernbedienung.
Die Effekte sind für den Entstehungszeitpunkt und den sicher nicht im Übermaß vorhandenen Produktionsmittel sogar recht gut gelungen, ebenso wie die Masken für die zahlreichen Phantasiekreaturen. Die Laser Shootouts könnten für meinen Geschmack etwas blutiger ausfallen, hier wird einfach nur umgefallen und gut ist. Spacehunter trägt seine FSK 12 Plakette jedenfalls zu recht. Ich jedenfalls hatte meinen Spaß, aber man sollte zum anschauen schon eine Portion Trashverträglichkeit mitbringen.
7/10