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iHaveCNit: X-Men: Dark Phoenix (2019)
06.06.2019

Die X-Men sind einen langen Weg gegangen seitdem Fox im Jahre 2000 den ersten Film „X-Men“ herausgebracht hat. Über eine Trilogie und eine Spin-Off-Trilogie zum beliebten Wolverine sowie einem weiteren Spin-Off zu „Deadpool“ und dessen Fortsetzung ist nun „X-Men: Dark Phoenix“ das Ende einer Quadrilogie, die mit „X-Men: First Class“ begann und mit „X-Men: Days of Future Past“ und „X-Men: Apocalypse“ fortgeführt wurde. Und „Dark Phoenix“ ist nun ein interessanter Abschluss für die X-Men-Saga unter Fox – Die Rechte liegen nun auch bei Disney, so dass es durchaus im großen Marvel Cinematic Universe in der Zukunft auch zu einer Neuauflage kommen könnte.

Anfang der 90er Jahre. Die mittlerweile in der Öffentlichkeit als Helden etablierte Gruppe X-Men wird zu einem Zwischenfall im All zu einem havarierten Space Shuttle gerufen. Bei der Rettungsaktion machen sie Bekanntschaft mit einer geheimnisvollen Macht, in dessen Besitz die junge Jean Grey kommt. Während eine unbekannte Alienrasse auf der Erde die Form von Menschen annimmt und sich nach dieser geheimnisvollen Macht verzehrt, steht Jean Grey vor der Herausforderung, wie sie mit dieser Macht umgehen muss. Dass sie diese Herausforderungen auch in längst vergessene Konflikte aus der Vergangenheit führen macht die Sache für sie und auch die X-Men nicht leichter.

In meinem Jahresrückblick wird folgende Zusammenfassung stehen:
Interessanter Abschluss der X-Men-Reihe unter Fox, der einen anderen Ansatz für die Dark Phoenix-Saga wählt und vom Plot her an einen anderen Superheldenfilm aus 2019 erinnert. An manchen Stellen wirkt der Film etwas chaotisch, belanglos und überambitioniert, obwohl weniger klar mehr gewesen wäre. Trotz einem klar vorhandenen Leistungsgefälle bei den schauspielerischen Leistungen sind genau die Leistungen in den Rollen, die im Fokus der Handlung stehen sehr stark und sorgen für einen tollen Abschluss.

Um das Ganze ein wenig zu konkretisieren ist es natürlich so, dass die Zeitlinien und auch die Logik von Film zu Film nicht wirklich zu 100 % stimmig ist, weil die Planungen ja auch von Film zu Film gegangen sind und damit der ganz große und geplante Zusammenhang wie im Marvel Cinemativ Universe nicht wirklich vorhanden ist. Das spürt man auch bei „Dark Phoenix“ und ist für mich nicht wirklich ein relevanter Kritikpunkt. Der Film fokussiert sich im Kern auf die Figur der Jean Grey und ihre Hintergründe sowie die Beziehung zu vor allem Prof. Xavier und Cyclops. Desweiteren gibt es auch ein paar weitere Figuren, die für die Handlung von entsprechend wichtiger Bedeutung ist. Andere wiederum sind nur für kurze Momente platziert, weil ihre Fähigkeit in dieser Situation entsprechend in die Konstruktion der Actionsequenzen passt und auch entsprechend cool hier aussieht. Da führt es eben dazu, dass es auch zu einem schauspielerischen Ungleichgewicht innerhalb des Films führt. Bei mir ist das vor allem bei der von Jessica Chastain gespielten Antagonistin und Anführerin der Alienrasse aufgefallen. Hier wirkt das Potential von Chastain vollkommen verschenkt, was für mich als Fan von Chastain etwas sauer aufgestoßen ist. Auch der ganze Plot um die Alienrasse ist eben ein wenig zu viel des Guten gewesen, um eine weitere Bedrohung neben Jean Greys inneren Konflikt einzubinden. Wobei dieser Konflikt mit all seinen weiteren folgenden Konflikten und Konsequenzen auch sehr gut ausgereicht hätte. Gerade mit dem Fokus darauf haben mir vor allem die Leistungen von Sophie Turner, James McAvoy und Michael Fassbender sehr gut gefallen und auch Tye Sheridan, Jennifer Lawrence und Nicholas Hoult machen in den Nebenrollen einen tollen Job auch wenn ein Dialog bei Lawrence und Hoult durch seinen etwas zu stark gewollten Aktivismus bezüglich Diversität sauer aufstößt. Die Actionsequenzen können sich auf jeden Fall sehen lassen und auch handwerklich macht der Film auf audiovisueller Ebene einen relativ guten Eindruck, auch wenn einige der Spezial-Effekte durchaus ausbaufähig gewesen sind. Ganz allgemein ist es aber ein toller Abschluss der X-Men-Reihe unter Fox und ich wurde knapp 2 Stunden gut und kurzweilig unterhalten.

„X-Men: Dark Phoenix“ - My First Look – 8/10 Punkte.

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