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Der französische Regisseur Alexandre Aja rudert nach zwei Ausflügen zu den Wurzeln des Terrors zurück. Spezielle Erfahrungen für den Bereich Tierhorror konnte er ja bereits mit dem augenzwinkernden „Piranha 3D“ sammeln, „Crawl“ bietet im Gegensatz dazu todernsten Survival-Thrill.

Florida: Schwimmerin Haley (Kaya Scodelario) sucht trotz Warnungen vor einem Hurrikan ihren Vater Dave (Barry Pepper) auf und findet ihn schwer verletzt im Keller vor. Während der Ort unter Wasser steht und der anhaltende Regen den Pegel im Keller steigen lässt, gesellen sich alsbald hungrige Alligatoren hinzu…

Die Handlung hält sich nicht lange mit Figureneinführungen auf und geht schnell zum Katastrophen-Szenario über. Wichtig ist nur, dass Haley einst von ihrem Dad trainiert wurde und sich folgerichtig ganz gut im Wasser auskennt, wobei eine kurze Aussprache kurz vor Showdown ausschließlich dazu dient, um sprichwörtlich noch einmal tief Luft zu holen.

Der Terror im Kriechkeller funktioniert über weite Teile recht gut, phasenweise mutet das Treiben wie ein feuchtes Kammerspiel an, welches nur selten zu Nebenschauplätzen abdriftet, etwa, wenn vermeintliches Krokodilfutter in der Nähe des Hauses aktiv ist.
Eher selten handeln die Hauptfiguren irrational, diverse Wunden werden allerdings schnell als Bagatelle abgetan und zuweilen werden Hunde auffallend bevorzugt behandelt.

Die Alligatoren sind indes sauber animiert und mit weitgehend realistischen, teils überaus wuchtigen Bewegungen ausgestattet. Aber auch die überfluteten Schauplätze tragen ihren Teil zur Glaubwürdigkeit bei. Fernab des gängigen Trashs in diesem Subgenre findet sich ein handwerklich grundsolides Niveau, wozu nicht zuletzt die versierte Kamera mit gelungenen Unterwasser-Egoperspektiven und einigen schnellen Fahrten beiträgt.

Natürlich gestaltet sich das Geschehen mit nur zwei Hauptfiguren auf zumeist engem Raum auf Dauer ein wenig minimalistisch, doch Aja dreht gekonnt an der Spannungsschraube und weiß die Action nebst einigen Gewalteinlagen gut verteilt einzusetzen. Zudem bringt Kaya Scodelario genügend Präsenz mit und spiegelt den Kampfgeist ihrer Figur überzeugend wider.
Mit nur 87 Minuten Laufzeit ein angenehm kurzweiliges Unterfangen, welches Genrefreunden wenig Neues, doch Altbekanntes gut verpackt präsentiert.
7 von 10

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