Review

Vom Streben nach Glück…07.05.2021

Worum geht es?

Familie Kim lebt in einem schummrigen Keller und schlägt sich gerade mal so durch. Eines Tages bekommt der Sohn durch Zufall einen Job als Nachhilfelehrer bei einer reichen Familie Park. Dadurch ergibt sich für die Familie Kim die Möglichkeit, sozial aufzusteigen…mit List und Geschick werden Fahrer und Haushaltshilfe der reichen Familie zur Entlassung gedrängt, und so können alle Kims Jobs im Haus und für die Reichen annehmen. Es könnte so schön sein, doch als eines Tages die Parks auf einem Ausflug sind und die alte Haushaltshilfe noch ein paar Sachen holen will, überschlagen sich die Ereignisse. Denn im Haus der Parks gibt es einen Keller…und am Ende, nach einer Geburtstagsfeier für den Sohn der Parks sind viele Leute tot, obwohl das Glück schon zum Greifen nah war.


Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Nur für die erste Hälfte.

Warum?

Der Film hat einen feinen Einstieg und zeigt uns mit wenigen Szenen, wie es um die Familie Kim bestellt ist. Man möchte wahrlich nicht tauschen, sieht aber gleich, daß dort Dreistigkeit und Bauernschläue Hand in Hand arbeiten. Das ist nicht ehrenrührig, denn jeder Mensch möchte sein Stück vom Glück haben, so auch die vier Kims. Die langsame Unterwanderung des Park‘schen Haushaltes ist wahrlich gelungen, man reibt sich die Augen ob so viel Chuzpe und muß zugeben, daß sich die Kims auch nicht dumm anstellen – und ebenfalls nicht faul sind. Doch dann, mit der Aufdeckung des Kellers, nehmen die Geschehnisse eine ärgerliche Wendung. Auf einmal stehen nicht mehr die beiden unterschiedlichen Familien im Vordergrund, und das ist für den Film ein Hieb in die Magengrube. Das blutreiche Finale ist nicht stimmig, man merkt dem Film seine deutlich zu lange Laufzeit an und ist ernüchtert, denn das hätte viel besser gemacht werden können. Hälfte eins super, Hälfte zwei nur ganz schwach, gibt in Summe 6/10.

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