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Vielleicht ist Nicholas Cage bei „Raus aus den Schulden“ schlecht beraten worden, denn das Mitwirken in diversen Filmen der Kategorie B und C scheint nicht die entsprechende Kohle zutage zu fördern. Oder er findet mittlerweile Gefallen daran, bei vergleichsweise kleinen Produktionen im Mittelpunkt zu stehen. Denn ohne Cage wäre vorliegender Streifen des Regisseurs Shawn Ku noch farbloser ausgefallen als er es ohnehin schon ist.

Als Gangster Frank (Cage) den Kopf für seinen Boss hinhält, ahnt er noch nicht, dass daraus 19 Jahre Knast resultieren würden. Als er schwer erkrankt in die Freiheit entlassen wird, empfängt ihn sein Sohn Joey (Noah Le Gros), mit dem er viel Zeit aufzuarbeiten hat. Gleichzeitig will er sich an jenen rächen, die ihm die lange Haftstrafe eingebrockt haben…

Gestaltet sich die Vorgeschichte, die letztlich zum Knastaufenthalt führt, noch einigermaßen interessant, verkommt die Geschichte kurz darauf zu einem faden Vater-Sohn-Drama, dem es an Tiefe mangelt. Sohn Joey erhält lediglich einen vage angedeuteten Drogenhintergrund, während Frank einen Großteil der „Abfindung“ in Form versteckten Geldes verprasst, in ein nobles Hotel eincheckt, sich und Söhnchen neu einkleidet und sich einen Sportwagen gönnt.
Und weil man nach 19 Jahren mal wieder einen verstecken möchte, kommt es zur kurzen Liebschaft mit einem Zimmermädchen.

Einige Begebenheiten kommen zwar ansatzweise sympathisch rüber, doch ein wenig mehr Humor, wie etwa beim Bedienen eines Smartphones hätte gewiss nicht geschadet. Die Rachegelüste werden demgegenüber beinahe beiläufig abgefertigt. Es werden Typen von damals aufgesucht, man fragt sich so durch, doch erst nach einer knappen Stunde wird eine Art Prügelei angezettelt, die kaum als Actionszene zu definieren ist. Anbei fallen ein paar Schüsse, doch übermäßig blutig fällt das Treiben nicht aus.

Stattdessen wird gegen Showdown eine Wendung präsentiert, die rückblickend wenig Sinn ergibt und die lediglich dazu dient, alle Fäden irgendwie miteinander zu verknüpfen.
Diesbezüglich gelingt zumindest ein abgerundetes Schlussbild.

Obgleich es dem Geschehen insgesamt an Drive mangelt und die fade Geschichte über weite Teile nur vor sich hinplätschert, vermag Cage seine ambivalente Figur mit Leben zu füllen, ohne dabei ins Overacting zu verfallen. Benjamin Bratt als ehemaliger Gangster zählt ebenfalls zu den wenigen Lichtblicken, wogegen Noah Le Gros, nicht zuletzt aufgrund der undankbaren Figur total blass bleibt.

Entsprechend ernüchternd fällt das Ergebnis unterm Strich aus, denn anstatt kaltblütiger Rache gibt es viel Drama und eine Menge Gelaber um nichts, während lange Zeit kaum eine spannende Szene auszumachen ist. Cage wertet die Chose definitiv auf, doch gegen das unausgegorene Drehbuch kann er nur bedingt ankämpfen.
4 von 10

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