Schrill. Überladen. Abgedreht. Irgendwie sinnlos.
„Beat the Devil“ ist einer jener seltenen Filme, die ich während des ersten Betrachtens noch für überflüssigen Müll hielt, aber die während des Abspanns plötzlich einen echt leckeren Nachgeschmack entfalten.
Als Teil der BMW-Werbefilmreihe „The Hire“ entstanden, kommt natürlich wieder Der Fahrer in Gestalt von Clive Owen vor, der sich hier mit dem Teufel ein Rennen durch Las Vegas liefern muss, damit James Brown, der etwa fünfzig Jahre zuvor seine Seele gegen Ruhm und Geld eingetauscht hat, seinen Vertrag verlängert bekommt.
Eingebettet wird diese absurde Handlung in ein reines Effekfeuerwerk. Man hat den Eindruck, Tony Scott will wirklich alle Stilmittel, die er sonst über zwei Stunden verteilt mit aller Kraft in acht Minuten verpulvern. Farbfilter, Zeitlupen, in den Film eingearbeitete Untertitel, schnelle Schnitte, Freezeframes, alles auf einmal prasselt in einer derartigen Geschwindigkeit auf den Zuschauer ein, dass man mit dem Auge kaum folgen kann. Dazu noch hektisch abgespielte Fragmente diverser James Brown Songs und ein Ausschnitt aus Mozarts Requiem.
Perfekt dazu passt das totale Overacting seitens Gary Oldman in der Rolle des Fürsten der Finsternis, und Clive Owen darf hier – einmalig in der „The Hire“-Reihe – am Ende richtig fett grinsen.
So überdreht das ganze Spektakel ist, irgendwie ist es im Nachhinein doch ziemlich stimmig und gerade der Auftritt von Marilyn Manson sorgt für eine skurrile Schlusspointe. Sozusagen das Sahnehäubchen auf einem quietschbunten Pillencocktail.
Irgendwie krank und extrem merkwürdig. Aber irgendwie geil.