Tagsüber versieht Gene Ralston seinen Dienst als Polizei-Detective, nach Feierabend schreibt er bizarre Kriminalromane. Da taucht im Haus gegenüber eines Tages eine neue Nachbarin namens Tory auf, die Gene erzählt, Zeugin eines Mordes gewesen zu sein. Flugs verwendet Gene die attraktive Frau und das, was ihr wiederfahren ist, für sein neues Buch. Nach einer heißen Affäre mit Tory ist diese plötzlich tot und die Leiche kurz darauf verschwunden. Bringt Gene Realität und Schreiberei durcheinander? Auf jeden Fall scheint es da noch einen dunklen Punkt in Ralstons Vergangenheit zu geben...
In diesem verzwickten Psychothriller geht es weniger um das geradlinige Erzählen einer Geschichte, sondern eher darum, zwischen Sein und Schein hin und her zu pendeln bzw. ein Geflecht aus Realität, Träumen und Erinnerungen her zu stellen. So treiben die beiden Drehbuchautoren auch jede Menge Schabernack mit dem Publikum und lassen es von einer Überraschung in die andere stolpern. Regisseur Graeme Clifford folgt dem vorgegebenen Stoff auf geschickte Weise und fertigt auch auf visueller Ebene ein immer undurchsichtigeres Gestrüpp neuer und falscher Fährten. Dadurch ist "Past Tense – Tödliche Vergangenheit" ein durch und durch spannender Vertreter seiner Zunft geworden, bei dem nur die ausgewieftesten unter uns erahnen, wie das Ganze ausgehen wird. Und wenn man dann noch einen Blick auf die Besetzung wirft, so darf man sich auch schauspielerisch auf ein paar solide Leistungen freuen, die mehr wert sind als das übliche Ich-rücke-meinen-teuren-Star-ins-rechte-Licht-Gehabe teurer Major-Produktionen. Mit Scott Glenn, Anthony La Paglia, Lara Flynn Boyle, Marita Geraghty u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin