Die russische Raumstation Avma rast auf die Erde zu, nachdem es einen tragischen Defekt an Bord gegeben hat. Ein internationales Wissenschaftler-Team wird versammelt und mit dem Space Shuttle Atlantis zur Station Avma geschickt. An Bord befindet sich unschätzbar wertvolle Technologie, die unwiederbringlich verloren wäre, falls die Wissenschaftler sie nicht retten. Weder Retter noch Gestrandete ahnen zu diesem Zeitpunkt, dass ein mächtiger Industriekonzern aus Furcht um sein Strommonopol beide Einsätze systematisch sabotiert. Während die Astronauten im All ums Überleben kämpfen, setzt sich auf Erden ein Ermittler auf die Spur der Verschwörer.
Phoenician Entertainment, Fred Olen Ray, Michael Dudikoff, Ice-T, Hannes Jaenicke, das sind doch alles Namen die in Kombination eher eine cineastische Satansanbetung befürchten lassen, als gute Vorraussetzungen für einen Film sind. Nun ja, ganz so schlimm wie anfangs befürchtet fällt die Kritik dann doch nicht aus, man kann Stranded anschauen ohne instant Gehirnschlag befürchten zu müssen, aber von einem gutem Werk kann man noch lange nicht sprechen.
Ebenfalls wie immer ist der berühmte Szenenklau aus anderen Filmen, wie immer leicht zu erkennen, sobald eine Szene aussieht als hätte sie ein wenig Geld gekostet, kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon aussehen, das sie nichts aus Rays Geldbeutel entstammt. Die Story dabei ist recht einfach zusammengeschnitten, Weltraumstation gerät in Trouble und wird von Meteoriten perforiert, ob das nun wegen einer einfachen Fehlfunktion oder wie hier wegen Sabotage geschieht ist eigentlich ebenso unerheblich, wie der Subplot auf der Erde, der eh nur zum Laufzeitfüllen dient, indem Ice-T die Verräter erkennt und ordnungsgemäß zur Strecke bringt.
Der Großteil der Geschichte findet aber immer noch im All statt. Auf Nebensächlichkeiten wie der Mangel an Schwerkraft wird mal gleich gar keine Rücksicht genommen und über die Qualität der Außenreparaturen wird selbst ein Laie entsetzt den Kopf schütteln, aber zumindest wird die Rettungsmission recht unterhaltsam umgesetzt, auch die Russen kommen ganz gut bei weg und der Pathos wird nur in wenigen Einstellungen zum triefen gebracht. Wenn man bedenkt wo Stranded herkommt, ist er sogar noch ganz brauchbar ausgefallen. Selbst die Darsteller geben ganz gute Jobs ab und so bleibt am Ende Weltraumaction nach Schema F über, aber vom alten Fred Olen Ray haben wir schon weitaus schlimmeres gesehen.
3,5/10