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Unterhaltsam sind die John-Wick-Teile irgendwie alle auf ihre Weise. Wenn Kapitel 3 tatsächlich, so wie man es am Anfang vermuten wollte, eine einzige Verfolgungshatz ohne jegliche Atempause oder Spur von Substanz geworden wäre, dann hätte ich das beinahe schon wieder als erfrischend empfunden. Aber so gibt es dann doch Unterbrechungen mit einer Halle Berry als durchgeknallter Hundetrainerin, Kultur dank russischer Ballerinas oder eine esoterische Selbstfindung mitten in der Wüste. Auch egal, denn die Kämpfe auf engstem Raum sind diesmal besonders fett geraten - und kreativ: z.B. das exzessive Messerwerfen oder die austretenden Pferde im Stall. Das an DER MANN MIT DER TODESKRALLE erinnernde Finale in einer Art Spiegellabyrinth weiß auch zu gefallen. JW3 bietet all das, was Actionfans heutzutage im Zeitalter des digitalen, polierten Films allzu oft schmerzlich vermissen.