Nachdem Auftragsmörder John Wick auf dem neutralen Boden des New Yorker Continental Hotels, einem geschützten Zufluchtsort für die internationale Berufskiller-Elite, seinen letzten Widersacher zur Strecke brachte (siehe: Teil 2), wird er kurzerhand zum Freiwild erklärt und erhält eine Stunde Zeitaufschub, bevor ihn die Meute hetzt – was bei 14 Mio. US-Dollar Kopfgeld kein Wunder ist. Auf seiner Flucht aus der Stadt muss John Wick Schulden von alten Weggefährten einfordern, neue Allianzen schmieden und immer wieder kämpfen. Derweil räumt eine Richterin der Hohen Kammer, die über die Regeln in der Parallelgesellschaft der Meuchelmörder herrscht, unter denen auf, die John Wick geholfen haben...
Die „John Wick“-Filmreihe – obwohl bislang erst aus zwei Teilen bestehend – ist schon längst als Synonym für bedingungslose, harte und vor allem handgemachte Action bekannt. So ist dann auch nicht die spannendste Frage bei „Kapitel 3“, wie sich der dieser der Reihe den Namen gebende Killer weiter durch New York kämpft, sondern ob Chad Stahelski das Niveau der beiden Vorgänger halten kann. Und, ja, „John Wick – Kapitel 3“ liefert ohne wenn und aber. Inhaltlich also direkt an der bisherigen Geschichte anknüpfend, wird in Teil 3 das John-Wick-Universum um einige interessante Figuren und Details aus der Vergangenheit des Titelhelden bereichert, so dass man sicher sein darf, dass es auch noch Stoff für einen mittlerweile schon angekündigten Teil vier gibt. Die Fights und Shoot-Outs sind wiederum hervorragend choreografiert, inszeniert und mit Übersicht gefilmt worden und bieten – und das ist ja schon fast zum Markenzeichen der Serie geworden – hier und da echtes Action-Neuland mit Wow-Effekt (z. B. ein Pferd als Waffe oder Halle Barrys „Kampfgefährten“). Und, ja, „John Wick – Kapitel 3“ kommt noch knüppelharter daher als die auch schon nicht zimperlichen ersten beiden Filme (Die DF ist erstaunlicherweise uncut). Keanu Reeves bedient die Rolle seines Lebens weiterhin mit viel offenkundiger Lust und einem Körpereinsatz, der für Stars seines Kalibers gar nicht selbstverständlich ist, so dass es ein reines Vergnügen ist, ihm bei seinen blutigen Handwerk, welches wiederum einen schwindelerregend hohen Body Count fordert, zuzusehen. Kurzum: „John Wick – Kapitel 3“ begeistert auf hohem Niveau. Bildformat: 2,35:1. Des weiteren mit Mark Dacascos, Ian McShane, Laurence Fishburne u. a.
Ab 4. Oktober 2019 als DVD, Blu-ray, 4K UHD mit HDR und digital erhältlich.
© Selbstverlag Frank Trebbin