Lustiger, aufwendig produzierter, aber leicht überschätzter Nostalgieritt in die RestDDR.
Der Film funktioniert anfangs großartig, besonders die Schauspieler sind glänzend und es ist eine Freude ihnen zu zusehen, aber gegen Ende flacht der Film ab, und versucht mehr zu erzählen, als er eigentlich kann. Auf abenteuerliche Weise wird ein Konstrukt ( Der Vater kommt wieder, alles war ganz anders) erstellt, das nicht dem Thema und der Geschichte entspricht. Die Filmemacher müssen das gewußt haben, denn da wo man zugucken will, blendet der Film ab, nicht aus Pietät, sondern weil wohl niemand weiß, was man sich in solchen künstlich hergestellten Momenten zusagen hat. (Szene: Vater trifft Mutter nach 12 Jahren wieder, ganz so plötzlich, als ob es kein Telefon und nichts gegeben hätte)
Denn leider ist dies so konstruiert, daß jede Glaubwürdigkeit auf der Strecke bleibt. Sowas passiert, wenn man mehr erzählen will, als man eigentlich soll. Man schmückt aus, übertreibt und verscherzt es sich dann auch mit den letzten Gewillten noch. Was bleibt ist ein höfliches Lächeln.
Zumindest zeitweise übers Ziel hinausgeschossen...