Von Trashlegende Ed Wood Jr. produziertes Nudisten- und Striptease-Filmchen, das nur den einen Zweck erfüllt, möglichst viele Nackttänze in eine nicht existente Handlung zu packen. Wer sich also nicht in die Table Dance Bar traute oder Samstagsabends mal was anderes als seine Alte mit Lockenwickler im Haar sehen wollte, der konnte es ja mal mit "Orgy of the Dead" versuchen.
Der Streifen ist wirklich freizügig für die damalige Zeit und macht sich gar nicht erst die Mühe, eine gewisse Tarnung als Horrorfilm einzunehmen. Nur soviel zur Handlung: Nach einem Autounfall landet ein Pärchen auf einem verwunschenen Friedhof, wo eine Nummer im Burlesque oder auch im Exotic Dancing die nächste jagt. Der Werwolf und die Mumie sind auch schon da und selbst an den Vampir, der sich einen Umhang vors Gesicht hält, hat man erneut gedacht.
Die Kulisse von "Orgy of the Dead" ist gerade so, als wollten die Macher eine riesige Halloweenparty feiern, um sich dazu auch noch einpaar Stripperinnen einzuladen. Die Handlung ist freilich der absolute Nuller, aber irgendwie wissen die Tanzmäuse im Hardcore-Schlock-Setting dann doch zu gefallen. Dazu gibt es eine Gruftlady als Quasi-Elvira-Vorgängerin und peitschenschwingende Muscle Boys, wobei sich der Schwerpunkt auf die Stripnummern beläuft.
So ist "Orgy of the Dead" irgendwie putzig, aber auch irgendwie doof und daher nur Leuten mit dem Faible für eine gewisse Art von Film zu empfehlen. Eher ein Blick ins cineastische Kuriositätenkabinett denn echter Horror. "Plan 9" in Farbe, wenn die Kinder schon im Bett sind. Mit einer besseren Handlung hätte auch dieser liebenswürdige Heuler das Zeugs zum Hit gehabt.