Im Netz der Gewalt (2019)

Der erfahrene LAPD-Officer Ray Mandel und Neuling Nick Holland sind gemeinsam auf Streife in Los Angeles. Für Nick ist es der erste Einsatz überhaupt, für Ray die erste Nacht als Begleitung eines Rookies. Der Polizeifunk schickt die beiden von einem Einsatz zum nächsten, doch je weiter die Nacht voranschreitet, desto mehr versinkt die Stadt im Chaos. Zwei Polizistenmörder sind auf der Flucht und ein skrupelloser Cop durchkämmt die Straßen auf der Suche nach Vergeltung. Noch bevor seine erste Schicht vorbei ist, muss Nick erkennen, dass es Wahnsinn und Gewaltbereitschaft auf beiden Seiten des Gesetzes gibt, und er begreift, was es wirklich heißt, ein Cop zu sein ...

Die Idee das Geschehen auf eine einzige Nacht zu verlegen, hat Charme. Allerdings ist es schon etwas weit hergeholt, was man da alles reingepackt hat, denn wenn die Cops in L.A. jede Nacht so viel erleben würden, wäre sicherlich die Hälfte spätestens mit 40 in Rente. Aber dafür ist es ja ein Spielfilm.

Thomas Jane habe ich zuerst gar nicht erkannt. Den hat man wirklich auf alt getrimmt. Denn der in der Realität eher jünger aussehende 50 jährige kommt hier wirklich rüber, wie ein Cop kurz vor der Rente (als Vergleich sei hier mal BEFORE I WAKE angegeben, wo er 30 Jahre jünger wirkt). Eine interessante Besetzung.

Ihn zur Seite steht Newcomer Luke Kleintank (der sich diesen Namen sicher nicht ausgesucht hat) der schon in Streifen wie Midway positiv auffiel. Eine völlig beknackte Rolle hingegen hat hier David Krumholtz, der jahrelang mit seinem Bruder in der Top-Serie NUMBERS auf Verbrecherjagd ging (leider auch nie auf Blu Ray erschienen).

Bei dem durchgeknallten Cop, den beide bändigen müssen, hat man vielleicht ein paar Klischees zu viel versammelt. Was macht so ein Gestörter bei der Polizei? Aber die anderen Dinge die das Duo erlebt, könnten durchaus zum Polizeialltag bei der LAPD gehören, nur wie bereits erwähnt - nicht in einer Nacht.

Fazit: Eine gut gespielte Mischung aus Drama und Thriller mit einer sehr guten Besetzung in den Hauptrollen. Durchaus eine Sichtung wert.