Review

Dieser Film steht in der direkten Tradition von ernsteren Schwertkampf-Klassikern wie "Lone Wolf and Cub" aka "Okami" und "Lady Snowblood", kein Wunder, da er doch von den Selben Leuten inszeniert wurde...
Dennoch konnte ich diesem Film nicht soviel abgewinnen wie seinen Vorgängern. Einerseits wirkt er schon zu sehr auf das Exploitation-Ins-Extreme-gehen zugeschnitten, wirkt teilweise schon selbst wie die Parodie, welche Tarantino wohl seit ewiger Zeit machen möchte, andererseits ist der Streifen dann auch recht "talky", macht ein großes Fass auf für eine recht kleine und zudem episodenhaft gesponnene Geschichte.
Nichtsdestotrotz hat "Hanzo" starke Szenen, vor allem, wenn der gekonnte stoisch gespielte Hanzo wieder tief in die (S)exploitationkiste greift und dabei entweder ausgedehnte Sexfoltern mit seinem Riesenschwengel oder so manch äußerst brutale Goreszene zutage fördert.
Dabei ist alles von einem schon sehr progressivem Humor erfüllt - die Macher wussten ganz genau, dass die Prämisse ihres Helden, der sein Informationen aus Frauen "herausvergewaltigt", bzw. sie im Moment der Extase zur Preisgabe zwingt, nicht einen Augenblick überzeugen kann. Das muss man halt mögen, denn es beißt sich ein wenig mit der trockenen, stilbewussten Inszenierung - inkl. Splitscreen und Trickaufnahmen - und den wenigen, dann aber extremen Gewaltszenen.
Zugegebenermaßen recht amüsant sind vor allem die absurden Selbstkasteiungen Hanzos.
Fazit: Wer schon immer wissen wollte, wie es aussieht, wenn ein strohdummer, erzkonservativer und mächtig "bepenisster" Gesetzeshüter einem Verdächtigen das halbe Gesicht wegsäbelt und einem Angreifer die Augen herausboxt, bevor er seinen Ständer wieder zu guten Zwecken "einsetzt", der ist genau richtig - ach ja: pornographische Details gibt es nicht, dafür lustige "Innenaufnahmen"

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