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Stammzellenbehandlung statt Hauttransplantation, einfache Bisse statt Achselpenis: Der 2019er RABID ist für sich genommen kein schlechter Körperhorror, doch eins ist er leider nicht geworden - nämlich ein adäquates Remake zu David Cronenbergs Semiklassiker. Dabei hätte gerade der alte Stoff reizvollerweise aufgrund seiner vielen kleinen Schwächen und der Tatsache, dass der Zahn der Zeit an ihm genagt hat, prima zum mitreißenden Drama und spannenden Seuchenschocker modernisiert und verbessert werden können. Remakes machen ja nur dann Sinn, wenn sie etwas Neues und Eigenes zu sagen haben und die Originale übertreffen. Die Neuinterpretation der unter Genrefans nicht unumstrittenen Soska-Zwillingsschwestern ist jedoch phasenweise so langatmig wie Autorenkino und tut sich selbst keinen Gefallen damit, dass sie in der gekünstelten und kalten Welt der Modebranche spielt.