Hunter's Creek - Gefährliche Beute (2018)

Die zielstrebige Studentin Sawyer steht kurz vor ihrem Abschluss mit Bestnoten. Auf der Fahrt zu einem Vorstellungsgespräch nimmt sie jedoch eine falsche Abzweigung und verirrt sich in den endlosen Wäldern von Kentucky. Leichte Beute? Nein, Sawyer ist kein Opfer. Das bekommen zwei Männer zu spüren, die sich über die scheinbar wehrlose Frau hermachen wollen, um einen Mord zu vertuschen. Mit einer Schnittwunde am Bein kämpft sie sich durch die feindselige Wildnis und verbündet sich mit dem rätselhaften Lowell, um ihren Peinigern zu entkommen, obwohl sie alles andere als sicher ist, ob sie ihm vertrauen kann…

EIN KNALLHARTER SURVIVAL-THILLER wird uns hier laut Presseinfo angepriesen, doch ehrlich gesagt hat dieser Streifen damit nahezu nichts zu tun. Was nicht heißen soll, dass er schlecht ist. Aber ich würde schon das Genre anders beschreiben, denn hierbei handelt es sich um ein Drama mit leichten Thriller-Elementen.

Das Verhältnis, das sich zwischen Sawyer (cooler Name) und Lowell entwickelt, wird sehr schön dargestellt. Es muss nicht immer eine Liebesbeziehung sein, denn zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft, aber glücklicherweise keine Bettgeschichte, was auch vollkommen unglaubwürdig gewesen wäre.

Mit Hermione Corfield hat man zudem eine durchaus talentierte Schauspielerin mit an Bord, die nicht in das übliche Overacting verfällt, hat aber auch durchaus ein dankbares Drehbuch, dass sie als toughe Person darstellt und nicht als das schreiende Dummerchen, wie in so vielen Streifen, mit dieser Geschichte. Langsam mausert sich die Dame zu einem internationalen Star.

Lediglich die Laufzeit hätte man etwas verkürzen können, denn über 100 Minuten sind schon recht lange, für eine, im Grunde genommen, doch recht simple Geschichte. Allerdings legt man durchaus Wert auf Charakterzeichnung, was ja auch ein positiver Effekt ist.

Grundsolides Drama mit wenigen Thriller-Elementen. Die Geschichte ist nicht megaoriginell, aber sehr gut gespielt und vor allem auf dem Boden geblieben. Es gibt keine unrealistischen Schießereien oder sonstigen Unsinn.