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Völlig erschöpft erreicht ein einsamer Reiter das Kloster St. Juan und richtet an diesem friedlichen Ort, der am Ende noch einmal zum Schlüsselpunkt werden soll, ein kleines Blutbad an, als er sich einer Handvoll dort eintreffender Gauner entledigen muss. Mit einem lockeren Spruch auf den Lippen tut er dies mit seinem Schießeisen in schneller und diesem Film seinen Titel verleihender Manier.

Der einsame Reiter ist nämlich die Hauptperson Bill Blood, der sich eigentlich mit dem Mann treffen wollte, den die üblen Gestalten verfolgt und mit Blei vollgepumpt haben, sodass dieser zu Füßen des Klosters dann sein Leben ausgehaucht hat. Auslöser für die Jagd ist eine Karte, die, wenn man alle drei beisammen hat, das Versteck zu einem alle Mühen rechtfertigenden Goldschaftz preisgibt.

Nachdem unser lonesome rider die Situation geklärt hat, ist er also ebenfalls Besitzer einer dieser Karten. Ein anderer ist 'General' Munguya, ein brutaler Bösewicht und Duftmarke unter den ansonsten recht eintönigen Figuren, der eine beträchtliche Zahl hübsch hässlicher Mexikaner um sich gescharrt hat. Ein weiterer ist Garrincha, ebenfalls ein umtriebiger Gauner. Im Folgenden versuchen sich alle gegenseitig auszutricksen, dabei lässt sich Bill mit dem General und seiner Bande ein während Garrincha seine eigene Methode verfolgt um letztlich als lachender dritter dazustehen...

Das ganze ist natürlich weitaus weniger clever als es gerne wäre und deutlich angelehnt an Referenzfilme wie etwa "The Good, the Bad and the Ugly". Der Spruch, dass gut geklaut manchmal besser als schlecht erfunden ist, trifft hier leider nicht wirklich zu. Oder doch gerade. Denn die scheinbar eigenen Ideen zünden nicht so recht, während das womöglich Geklaute ein paar Lichtblicke bietet. Handwerklich gibt es eigentlich gar nichts zu meckern, doch es wurde versäumt, der Geschichte einen gewissen Kniff zu verleihen und auch beim Finale hätte man sich besseres einfallen lassen können. Die guten Ansätze verlaufen somit leider allzu oft koventionell und recht unspannend im Sande. Zudem krankt das ganze etwas unter dem alles andere als flotten Erzählstil, der noch dadurch verstärkt wird, dass der untermalende score nach inne haltenden Actioneinlagen jedesmal in sein etwas biederes Grundthema verfällt.

Fazit: "Ein Loch in der Stirn" ist ein nur noch für absolute Italo-Western Fans noch halbwegs solides Versatzstück aus bekannten Vorbildern. Immerhin bietet er die typisch rüden Umgangsformen des Genres und es wird schnell geschossen statt lamentiert, doch die oft etwas lahme Inszenierung und fehlende Kreativität lassen diesen Streifen leider nicht aus der Masse hervortreten sondern zurecht im eher mauen Mittelmaß versauern. (4,5/10)

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