Warum konnte man es nicht bei der Trilogie belassen? Alle Liebhaber des irischen Zwergenwesens sollten sich hier vorsehen, denn in "Space Platoon" wird es richtig trashig. Einzig Hauptdarsteller Warwick Davis (Harry Potter und die heiligtümer des Todes 1&2) weiß hier noch zu glänzen, obwohl der bissige Humor des Leprechauns gänzlich verloren ist. Ein bisschen Reihmen darf der Killergnom noch, doch über seine altbackenen Scherze kann man nicht mal mehr angeheitert lachen. Dabei hat Drehbuchautor Dennis Pratt (Karate Tiger 6, Britannic) schon besseres verzapft, genauso der englische Regisseur Brian Trenchard-Smith, der schon "Leprechaun - Tödliches Spiel in Vegas" gut in Szene setzte.
Auch befinden wir uns hier nicht auf der Erde, sondern in einer unbenannten Galaxie, wo der Leprechaun (Warwick Davis) die hübsche Prinzessin Zarina (Rebekah Carlton) zur Frau nehmen will und ihren Vater den jetztigen König vom Thron stoßen. Doch eine Einheit von Marines kommt ihm zuvor, denn auch der nur noch halb menschliche Dr. Mittenhand (Guy Siner) ist an Zarina interessiert. Doch der Leprechaun kann sich auf das Raumschiff schmuggeln und beginnt dort die Marines zu dezimieren.
Und anstatt einer Gänsehaut gibt es Grauen pur, zumindest was die Dialoge betrifft. Denn was die Marines hier für patriotische Sprüche von sich geben, grenzt schon an unfreiwilliger Komik. Es lebe das Heldentum, während man sich Abends Genussmitteln wie Alkohol und Drogen hingibt. Die einzig normale hier scheint die Wissenschaftlerin Tina (Jessica Collins) zu sein, auf die der Marine Books (Brent Jasmer) ein Augen geworfen hat. Wäre da noch der dubiose Dr. Mittenhand und sein speichelleckender Helfer Harold (Gary Grossman). Fehlt nur noch der Leprechaun, welcher einem Marine aus der Hose schlüpft, als der sich gerade mit der einzigen Frau im Team vergnügen will. Und unsere dämliche Einheit muss den Gnom nun zur Strecke bringen, doch der hat wieder jede Menge Tricks auf Lager, denn schließlich geht es ja diesmal um seine zukünftige Braut. Sein Gold spielt diesmal nur eine untergeordnete Rolle, hauptsächlich ist er an Zarina interessiert, was die Marines nun zu spüren bekommen. So darf immerhin jeder durch eine andere Todesart sterben, doch auf Goreeffekte oder irrwitzige Einfälle wird komplett verzichtet. Zwischen den Morden herrscht gähnende Leere und die Dialoge sind wirklich schwer zu ertragen.
Da bringt es auch nichts, wenn sich Dr. Mittenhand später noch in eine Mutation, bestehend aus Spinne und Skorpion, verwandelt und so zu einer zusätzlichen Gefahr wird. Mit Tina und Books stehen jedenfalls die Überlebenden fest, obwohl es uns in keinster Weise interessiert. Besonders peinlich ist der Abgang von Metal Head (Tim Colceri), oder wenn der Leprechaun mit Hilfe eines Lasers riesig groß wird. Die Effekte sind nämlich unter aller Kanone, besonders die Außenaufnahmen im Weltraum. Die Raumstation innen kann sich sehen lassen, doch ist sie einfach zu klein geraten, so rennt man ständig durch die selben Gänge. An Spannung mangelte es schon bei den Vorgängern, doch hier kommt die pure Langeweile hinzu.
Der rettende Abspann lässt lange auf sich warten, über die durchweg miesen Leistungen der Darsteller will ich kein Wort mehr verlieren.
Während die Vorgänger einfach Spass machten, so verkommt das dritte Sequel zum puren Trash. Miese Effekte, ein Nichts an Story und unerträgliche Dialoge machen "Space Platoon" zu einer echten Qual, die einzige Konstante ist Warwick Davis als Leprechaun. Selbst der Humor geht komplett nach hinten los, da können die wenigen und blutleeren Morde auch nichts mehr reißen.