Hinterwäldler Horror in den Highlands…20.11.2020
Worum geht es?
Letzte Chance vor dem Jugendknast…drei notorisch dummes Zeug machende Jugendliche dürfen unter der Aufsicht eines Pädagogen auf einen Selbsterfahrungstrip durch die schottischen Highlands. Mit dabei als vierter im Bunde ein Streber, der was für seinen Lebenslauf tun will. Dumm nur, daß es einige Menschen gibt, die Jagd auf die Viererbande macht, doch die Jungs sind zwar ein bißchen neben der Spur, aber auch gewitzt, und so können sie bei der Menschenjagd ein ums andere Mal entkommen…bis im großen Finale der Kollege Zufall das Saubermachen verhindert
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Bedingt, denn nur die erste Filmhälfte ist wirklich eine Freude
Warum?
Das liegt an der schönen Landschaft, den unverbrauchten Darstellern, vor allem aber an DJ Beat Root, dem DJ mit dem blödesten Künstlernamen ever. Im großen und ganzen folgen wir dem Pfad des typischen Backwood-Horrors, der schon allerhand gute Vertreter hervorgebracht hat, die sich aber dem Thema ernster genähert haben als diese Groteske hier. Nicht nur, daß die Jagenden alte Menschen aus dem Hochadel sind, nein, wir haben es auch mit Bauern zu tun, die auf einmal Techno mögen, mit halluzinogenen Hasenkötteln, mit wahrlich merkwürdigen Begebenheiten, das ganze garniert mit teils sehr irritierenden Sequenzen unter Drogeneinfluß…es ist nicht mehr rund, nach Hälfte eins. Schade, denn bis dahin macht der Film Freude, hat den einen oder anderen schwarzen Witz an Bord, doch das Treiben verliert sich später im Nirgendwo, kriegt die Kurve nicht mehr, wird zusehends anstrengend. Alkohol mag hilfreich sein und den Filmgenuß unterstützen, mir ist das Ganze zu gewollte überdreht, ein bißchen so wie die frühen Filme von Oliver Stone – somit trotz knackiger Laufzeit und dem DJ nur 6/10.