ACHTUNG!
Das folgende Review enthält Handlungsspoiler! Wer nicht über Story-Elemente aufgeklärt werden möchte, sollte dieses Review nicht lesen.
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Da haben wir ihn, der Hollywood Spielfilm über Kryptowährungen. Ist er das wirklich? Crypto ist ansich ein ganz netter Action-Film, nichts besonderes, aber unterhaltend. Das Problem ist, dass es um die titelgebenden Kryptowährungen im Film ansich überhaupt nicht geht.
Gut, recht bald wird der Nerd vorgestellt, der sich neben seiner langweiligen Arbeit mit Trading und Mining von Kryptowährungen beschäftigt, aber das war's dann im großen und ganzen auch schon. Der Film handelt von Geldwäsche, Erpressung, falschem Spiel zur Bereicherung, einer Bank, der Mafia, und einem austauschbaren Haupt-Charakter, der das alles aufdeckt, aber nicht von Kryptowährungen. Natürlich werden sie zur Geldwäsche verwendet, und natürlich werden sie auch als solche beschrieben ("Aber ich dachte, das wäre Darknet Scheiß. Menschenhandel, Terrorismus, Drogenhandel." "Ist es auch auf bestimmte Weise, aber [...]"). Aber hier hätte man auch jede andere Geldwäsche-Story einfügen können, denn um das Wie geht es nicht. Es geht um die bösen Jungs und die Geldwäsche per se, die Kryptowährungen sind nebensächlich.
Der Film ansich ist wie gesagt unterhaltend, aber absolut nicht spannend, weil er kurz vor dem Ende beginnt und dann die vergangenen 7 Tage in einer Rückblende erzählt werden. Das führt dazu, dass fast alles komplett vorhersehbar ist. Die Musik hat mir überraschend gut gefallen.
Alles in allem ist Crypto für Kryptowährungs-Interessierte eine Enttäuschung. Ich hatte nicht viel erwartet, aber einen Film mit dem Titel Crypto, der nicht von Crypto handelt, hatte ich auch nicht erwartet.
4/10