Als der junge College Student Luke das Haus seiner labilen Mutter verlassen will stehen ihm nicht nur seine soziale Unbeholfenheit im Weg, sondern auch die vielen Traumata aus seiner Kindheit. Er sucht daraufhin die Hilfe seines imaginären Jugendfreundes Daniel, den er damals zu seinem Schutz erfand. Zunächst macht dieser Luke zu einem selbstbewussten, erfolgreichen jungen Mann. Doch Daniels geheime Absichten werden immer gefährlicher. Nichts davon ahnend steckt Luke schon bald in einem mörderischen Sog, aus dem es kein Entkommen gibt...
Schizophrenie hat gerade wieder Hochkonjunktur bei den Filmemachern, auch GLASS und NOMIS gingen in die Richtung. Allerdings ist es in diesem Falle so, dass der Zuschauer die imaginäre Person wirklich sieht und diese nicht nur im Hirn des Protagonisten zum Leben erweckt wird.
Ich habe den Sohn von Herrn Schwarzenegger nun zum ersten Mal in einem Film gesehen und natürlich muss man in diesem Kontext erwähnen, dass er schauspielerisch auch nicht mehr begabt ist als sein Vater. Das muss ja nicht immer schlimm sein, denn sein Daddy hat schließlich auch mehrere Klassiker gedreht, ohne hierbei mimische Qualität zu besitzen. Sein Hang zum Overacting ist allerdings ,zumindest hier, doch sehr ausgeprägt.
Ihm zur Seite steht aber die sehr knuffige Skaterin und Künstlerin Cassie, gespielt von der durchaus talentierten Sasha Lane, die ihn schauspielerisch schon ganz schön gegen die Wand spielt.
In der zweiten männlichen Hauptrolle ist Miles Robbins zu sehen, der wiederum der Sohn von Susan Sarandon und Tim Robbins ist. Man hat hier also Kinder von Prominenten gecastet, vielleicht auch, weil man dachte, so ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu erregen.
Insgesamt ist der Streifen gar nicht mal schlecht. Gerade wenn man die erste halbe Stunde mal verstanden hat, worum es überall geht, weiß DER KILLER IN MIR, vor allem optisch durchaus zu überzeugen. Die letzten 20 Minuten sind dann wirklich sehr strange und nicht uncharmant.
Hier waren wohl die Herrschaften von MANDY am Werk, den ich komischerweise bescheuert fand. Hier allerdings übertreiben sie es nicht und so ist der ganze Film nicht zu sehr over the top.
Fazit. Wilder Genremix, der insbesondere im zweiten Abschnitt durchaus unterhaltsam ist und mit recht derben Szenen glänzt. Die FSK Freigabe ist fast schon grenzwertig. Wer gerne mal etwas abgedrehtere Streifen sieht, jenseits der ausgetreten Horrorpfade+, ist hier durchaus an der richtigen Adresse. Wieso man allerdings den komplett bescheuerten Titel gewählt hat, bleibt mal wieder ungeklärt. Das Original heißt nämlich „Daniel isnt real“ und passt deutlich besser.