Nach dem Erfolg von William Friedkin´s "Der Exorzist" gab es für zahlreiche Filmemacher aus dem B-Movie-Bereich kein Halten mehr, um selbst auch ein wenig Satanismus und okkulten Firlefanz auf die große Leinwand zu bringen. 1974 lieferte der unbekannte Regisseur Paul Aratow eine Mischung aus Satanismus-Thriller und Burlesquer Show ab, die wie so oft kaum einen größeren Bekanntheitsgrad erlangen sollte.
Was man diesem Versuch zugute halten muss ist, dass er von den Schauspielleistungen, inszenatorisch und auch atmosphärisch weitaus besser geglückt ist als so manch anderer Holperstreifen aus der damaligen Zeit. Dennoch kann man 80 Prozent aller Filmeguckern davon abraten sich, sich jemals mit "Lucifer´s Women" zu beschäftigen und auch die restlichen 20 Prozent (vom Allesglotzer bis zum Sexploitationfreak) werden hier eine seltsame Mischung aus Sitzfleisch-zerfressender Ödheit und leicht schräger 70s Obscurity vorfinden.
So gibt es gefühlte 100 Dialogszenen, die sich in irgendwelchen Restaurants abspielen und das Werk leider unnötig in die Länge ziehen. Unterbrochen wird das Ganze von etwas besseren Stripnummern und Zaubershows wohingegen die beiden schwarzen Messen "Lucifer´s Women" echte Spannung und ein gewisses Grindhouse-Feeling einhauchen.
Hauptdarsteller Larry Hankin, der später noch viele weitere Filmeinsätze hatte, gibt eine durchaus kultige Performance als zwilichtiger Magier ab. Sein Part wurde allerdings im unsäglichen Folterporno "Blood Sucking Freaks" nur wenige Jahre später parodiert. US-Pornolegende Paul Thomas ist in einer Nebenrolle zu sehen.
Was bleibt ist ein überwiegend langweiliger Streifen mit gar nicht mal so unschicker Atmosphäre und leicht schrägem Satanismus-Burlesque-Feeling. Jedoch nur 4 von 10 Punkten wert und daher fernab einer echten Empfehlung.