Die Reise des Jahrhunderts
Der Mann im Mond, einer der größten Träume unserer Gattung,
von den wogenden Meeren bis zu wolkenfreien Nächten genossen wir schon immer seine Beschattung.
Dann kamen Technik, Mut und Motivation zusammen,
und ließen vor ziemlich genau fünfzig Jahren die Welt gebannt um diese Mission bangen.
Ein perfekter Companion Piece zum letztjährigen „First Man“,
das war eine der letzten wirklich großen, guten Errungenschaften von Onkel Sam.
Nie war man Armstrong, Buzz und dem „Dritten“ näher,
für die Gänsehaut an meinem Körper hätte ich gebrauchen können einen Mäher.
Eine faszinierende Zeitmaschine mit einer Klarheit sondergleichen,
es ist schon heftig was man mit Restauration und Filmtechnik kann heute erreichen.
Rund, pulsierend, perfekt in seiner Gänze und Erscheinung,
dass das höchst beeindruckend ist, dazu gibt es einfach keine zweite Meinung.
Eine der Dokus überhaupt, wenig kommt da mit,
man ist mittendrin statt nur dabei, bei einem einmalig-waghalsigen Ritt.
Emotional, nüchtern, mit einem pumpenden Score,
da braucht es keine Stimme oder gar einen ganzen Chor.
Hier sieht man etwas, worauf wir als Spezies können sein stolz, dieses Gefühl in einem lodern zu lassen ist schon ganz heisses Holz.
Spätestens jetzt dürften selbst die kreativsten Kritiker stoppen,
das Ding ist einfach zu gefühlsecht mit Noppen.
Eine Zusammenfassung weitestgehend ohne Pathos und Pump,
es hat was Erhabenes zu gucken in diesen schwarzen, unendlichen Schlund.
Fast stehen die Drei da wie kleine Jungs am ersten Tag der Schule,
man merkt schnell, wer hier ist der Professionelle und wer der Coole.
Schneller, höher, weiter, das sind atemberaubende Dimensionen,
ein solches Ereignis wird man (wenn überhaupt) erst mit einem bemannten Marsflug können klonen.
Hier heißt es die größte Leinwand zu suchen,
denn wer den nur im Wohnzimmer guckt muss leider doch ganz schön fluchen.
Dafür ist IMAX erfunden, da wird man 90 Minuten lang eingesogen,
und hat dann das Gefühl man sei die ganze Strecke mitgeflogen.
Eine Art Schlusspunkt in Sachen Mission To The Moon,
dass ich ihn nochmal sehe kann nicht kommen zu soon.
Elektrisierend und eher ein meditatives Erlebnis nahe „2001“ oder „Interstellar“,
der Mond und unser blauer Untergrund schienen simpel nie heller.
Was man hier zusammengestellt hat ist ein Monument für immer,
durch und durch ein sprachlos machender Gewinner.
Das einzige was Stolz und Staunen stört,
ist dass dieser Vorwärtsdrang und dieses Momentum auf den Kriegsschauplätzen unserer Erde blieb unerhört.
So viel können wir schaffen, solche Schritte unternehmen,
würden uns nicht dieser Hass und diese Aggression vollkommen lähmen.
Warum zu den Sternen schnellen und neue Welten erforschen,
wenn wir es hier auf unserer Heimat nichtmal schaffen friedlich in uns zu horchen.
Komisch ist auch, dass seitdem kaum noch Leute auf dem Mond oder gar weiter waren,
war das Ziel wirklich nur schnellstens als Erster da hoch zu fahren?!
Dieser Moment in der Geschichte bleibt uns zumindest nun ideal archiviert erhalten,
da können Verschwörungstheoretiker alle Haare dieser Welt spalten.
Fazit: eines der intensivsten Kinoerlebnisse und eine der stärksten Dokus aller Zeiten. Absolut erstaunlich und mitreißend. Inspirierend. Gänsehaut von Kopf bis Fuß!