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Neben "Cracker Jack" ist eindeutig "Running Out" die beste Die Hard Variante im B-Bereich. Das liegt nicht nur an dem ordentlichen Budget, sondern auch am Können von "Prom Night" Regisseur Paul Lynch. Auf einen guten Film folgt natürlich brav eine Fortsetzung, welche auch Lynch in Szene setzte. Auch die nette Bestzung katapultiert den Film in die obere B-Rige, zudem hat man mit Robert Cooper (Stargate) Jemanden gefunden, der Drehbücher schreiben kann. Vom Videolabel Warner herausgebracht war dem Film ein gutes Marketing sicher, leider mussten für eine FSK 18 Freigabe zwei Schnitte durchgeführt werden. Doch es wurde wirklich sauber geschnitten, trotzdem wurde der Film kurz nach seiner Veröffentlichung sofort indiziert.

Zur Einweihung des Partom Hotels, finden dort die Miss Galaxy Wahlen 1995 statt. Moderiert wird die Sendung von Sharon Bell (Shannon Tweed). Aber mitten in den Festlichkeiten platzt der brutale Gangster Oz (Andrew Dice Clay) mit seiner Band hinein, tötet das Wachpersonal und nimmt die hübschen Mädchen, samt Sharon als Geiseln. Er fordert zehn Millionen Dollar in Diamanten. Aber er hat die Rechnung ohne Sharon und den abgehalfterten Bodyguard Crane (Robert Davi) gemacht. Sharon kann bald entkommen und dank ihres kämpferischen Könnens wird Oz´s Truppe dezimiert. Crane arbeitet derweil mit den örtlichen Behörden zusammen und versucht Sharon so gut wie es geht zu helfen. Die Zeit wird immer knapper, denn eine Sprengladung wurde installiert, welche das gesamte Hotel zum Einsturz bringen kann.

Schon die Darsteller bringen allesamt eine gute Leistung. Der ehemaligen Baywatch Nixe Shannon Tweed steht die starke Frauenrolle wirklich gut. Man merkt auch bei den Nahkämpfen, dass ihr Tae Bo wirklich nicht fremd ist. Ansonsten setzt man auch auf ihre optischen Reize, nicht nur einmal blendet Lynch direkt auf ihre Zwillingsberge. Robert Davi sehe ich immer wieder gerne, ob gut oder fies, er ist eine sichere Bank. Hier verkörpert er den humpelnden Bodyguard Crane, der eigentlich Miss America beschützen sollte. Wie eigentlich immer beweist er viel Selbsthumor und Charisma. Andrew Dice Clay gibt den Schurken Oz richtig fies, doch noch besser agiert Roddy Piper als Fiesling Ice. Er geht richtig brutal zu Werke. Mit Hilfe von Karten legt er die Reihenfolge fest, in der die Frauen sterben sollen, schreckt nicht davor zurück Menschen kaltblütig zu erschießen und auch dem weiblichen Geschlecht tut er gerne Gewalt an. Als Held immer so charismatisch, so beweist er hier, dass er auch ganz anders kann.

Die erste Hälfte dieser B-Die Hard Variante ist etwas holprig geraten, denn es passiert nicht wirklich viel. Es beginnt mit dem Kontest, wir müssen ein bisschen das Gezicke der Modells ertragen, bevor Oz mit seinen Mannen eindringt und das gesamte Wachpersonal auf kaltblütige Weise hinrichtet. Nur danach dauert es ein Weilchen bis endlich die Polizei angerückt ist, Oz seine Forderungen durchgegeben hat und Miss Germany ist natürlich eine Verräterin und macht mit Oz gemeinsame Sache. Erst ungefähr in der Hälfte des Films kann Sharon dann endlich entkommen. Sie schafft es mit Hilfe eines Funkgerätes Kontakt mit den Behörden und Crane aufzunehmen, nebenbei muss sie sich natürlich einiger Angriffe erwehren.

Bei der Action setzt man auf eine gute Inszenierung und Härte. Die vielen blutigen Einschüsse sind sehr explizit, das Blut darf richtig aus der Wunde suppen. Aber es wird nicht nur ordentlich geballert, sondern Sharon hat auch einige Nahkämpfe gegen meist körperlich stärkere Gegner zu führen. Als Martial Arts kann man die Fights nicht bezeichnen, obwohl einige Moves vorhanden sind. Gut aussehen tut das Ganze trotzdem. Sharon darf mächtig austeilen und der Endkampf gegen Oz findet in luftigen Höhen statt. Die zweite Hälfte bietet fast Non Stop Action, wobei auch die Spannung immer auf einem soliden Niveau bleibt. Nur die Anzahl der Terroristen ist zu überschaubar, man erreicht von der Anzahl her nicht mal den zweistelligen Bereich. Aber die Dezimierung beginnt auch erst richtig in der zweiten Hälfte und es sind auch einige sehr hartnäckige Schurken wie zum Beispiel Ice dabei, mit dem es mehrere Konfrontationen im Film gibt. Es darf natürlich auch einiges zu Bruch gehen. Der Munitionsverbrauch ist auch ziemlich hoch und die wenigen Explosionen sehen auch schick aus.

Fast rundum gelungener B-Actioner mit guten Darstellern. Die erste Halbzeit könnte etwas mehr Pepp vertragen, dafür geht es in der Zweiten richtig rund. Daher knappe 7 Punkte für die tolle und anspruchslose Actionunterhaltung.

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