Nightmare Castle (1965)

Der besessene Dr. Arrowsmith ertappt seine untreue Frau Muriel mit dem Diener im Gewächshaus. Genüsslich quält er beide in seinem Folterkeller bis zu ihrem Tode und heiratet die junge Jenny, die Muriel zum Verwechseln ähnelt. Diese ist jedoch nur Teil des diabolischen Plans, den der Forscher mit seiner Haushälterin ausgeheckt hat. Regisseur Mario Caiano schuf mit "Nightmare Castle" einen atmosphärischen Gothic-Gruseler, der die Licht- und Schattenwirkung des S/W Filmmaterials gut und bisweilen exquisit benutzt, um uns einen schaurig unterhaltsamen Schlossfilm (einzige Location) zu präsentieren, der teilweise aus der Feder E.A. Poes stammt. Für seine Zeit kommt dieser Klassiker mit stellenweise bösen Schocks und Morden daher, dafür sind nicht zuletzt die simple aber gute SFX-Arbeit und die düsteren Sets verantwortlich. Paul Müller (bekannt aus diversen Jess Francostreifen) gibt zudem noch hervorragend den skrupellosen Wissenschaftler ab, Barbara Steele ist in der Doppelrolle seiner beiden Frauen ebenso sehenswert. Die Scream-Queen-Ikone geht wunderbar in den zwei verschiedenen, aber seelisch verwandten Charakteren auf. Und die Albtraumsequenzen verdienen regelrecht ihre Bezeichnung.

Fazit: Mad scientist trifft E.A. Poe und das in herrlicher Schwarz-Weiss-Malerei. Toller Gothichorror mit Topbesetzung. 8/10 Punkten