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Trotz seiner dunklen Hautfarbe wird der Teenager Enitan mitten in der sozialen und rassistischen Gewalt der 80er-Jahre zum gefürchteten Anführer einer zu allem bereiten Skinhead-Gang. Dabei wurde er von seinen nigerianischen Eltern bei einer britischen Arbeiterfamilie untergebracht, in der Hoffnung, ihm dadurch eine bessere Zukunft als in seiner Heimat bieten zu können. Gefangen in einer sich unaufhörlich drehenden Gewaltspirale, steht bald nur noch sein Gewissen zwischen ihm und dem unvermeidlichen Absturz. Aber sein Ausstieg aus der Hooligan-Szene gestaltet sich als alles andere als einfach...

Der Pressetext ist leider nicht korrekt, wird aber überall so gepostet. Er wird nämlich in Wirklichkeit nicht zu einem Anführer, sondern nur von den Skinheads geduldet bzw. von deren Anführer. Warum das so ist, erschließt sich mir nicht.

IN MY SKIN ist mal wieder eine wahre Geschichte, die zumindest in groben Zügen so passiert ist, denn in Anschluss an den eigentlichen Film sieht man den wahren Enitan, wie er seinen Abschluss nachholt und zu einem angesehenen Mitglied der Gesellschaft wird.

Nicht jede Geschichte muss unbedingt erzählt werden, was sich bei IN MY SKIN leider zeigt. Der Film ist keineswegs grottenschlecht, aber man versteht die Beweggründe nicht Weder von ihm der Gang beizutreten und erst recht nicht, wieso er dort geduldet wird und warum er sich praktisch in die Rolle des Sklaven begibt. Auch warum er trotzdem dort bleibt, obwohl man ihn natürlich mies behandelt, kann ich nicht nachvollziehen.

Der Schauspieler ist dabei durchaus talentiert, zumal er im Laufe des Streifens viele Facetten zeigen darf. Von Wut über Trauer bis hin zu Hass. Das ist natürlich eine große Herausforderung für einen Darsteller. Auch Frau Beckinsale versucht mal wieder etwas was sie nicht kann – nämlich zu schauspielern, allerdings hat sie eine dankbare Rolle, die man ihr sogar abnimmt. Sie sollte weiter Underworld-Teile abdrehen, da war sie am besten aufgehoben.

Insgesamt berührt mich der Film nicht wirklich, ohne dass ich sagen kann warum, denn eigentlich ist die Geschichte an sich dafür schon geeignet. Vielleicht geht es anderen Menschen ja nicht so wie mir.

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