Review

Ein weiter Actionklassiker der 70er mit Steve McQueen......

Story:
Polizist Frank Bullit (Steve McQueen) soll mit seinem Kollegen einen Kronzeugen beschützen, der gegen die Mafia aussagen soll. Während Bullits Abwesenheit stürmen 2 Männer mit Schrotflinten das Hotelzimmer in dem sie den Kronzeugen verstecken und verletzen beide schwer. Im Krankenhaus kämpft man um das Leben beider. Doch auch da taucht ein Killer auf, den Bullit verjagt. Als der Kronzeuge stirbt, beschliesst er seinen Tod geheim zu halten um so mehr Zeit für seine Ermittlungen zu erhalten. Langsam kommt er den Tätern auf die Spur und weiss bald nicht mehr, wem er trauen soll...
Typischer Actionthriller mit Steve McQueen. Die Story ist nett und zum größten Teil nicht vorhersehbar, offenbart aber hier und da kleinere Schwächen bei Indizien und Aufklärungen. Teilweise leider zu vorhersehbar. Solide trägt sie dennoch die Charaktere und wird mit für diese Zeit genialen Actionszenen aufgepeppt. Ein stiller, aber hin und wider fluchender McQueen passt das perfekt ins Bild. Ansonsten sind die Dialoge allerdings etwas lahm und verschleppen manchmal das Tempo des Films.

Musik:
Allerfeinster 70er Jahre Rhythmus wird angeschlagen, das Bullit Theme ist das wohl das bemerkenswerteste Beispiel. Auffällig ist aber die damalige Technik, ganz auf Musik zu verzichten und die Bilder für sich sprechen zu lassen. Feine Musikuntermalungen wie heute, wurden damals noch nicht so ausgeprägt benutzt.

Atmosphäre:
Mit Steve McQueen wird dem Zuschauer der einsame Held vorgesetzt. Das funktioniert mit McQueen wie üblich perfekt. Er redet nicht viel, wirkt meistens nachdenklich und ernst, ist aber immer voll da wenn es zur Sache geht. Ein stiller Held, im Gegensatz zu unseren heutigen Kinohelden... Die Schiessereien sind für die Zeit recht blutig geraten, wobei das Blut doch reichlich unecht wirkt. Besonders sollte in diesem Film die Wahnsinnsautojagd nach einer Stunde hervorgehoben werden, die Filmgeschichte schrieb und auch heute spannend daherkommt. Allein deswegen sollte man sich den Film anschauen. Für Spannung ist ebenfalls gesorgt. So ist allein Bullits Suche auf dem Flughafen am Ende prickelnd in Szene gesetzt.

Schauspieler:
Steve McQueen findet in Bullit mal wieder seine Paraderolle. Ohne viel Worte und Mimik löst er den Fall auf und benutzt dabei sein Köpfchen, dass er dabei wie immer für das weibliche Geschlecht äußerst anziehend ist, steht wohl außer Frage. Die damalige Kinoikone überzeugt auch hier wieder.
Robert Vaughn spielt hier in noch recht jungen Jahren, in die Rolle in der er sich ebenfalls seit Jahren wohlfühlt. Sei es in „Renegade“ oder beim „A-Team“, immer ist er der unsympathische Kotzbrocken, der aber meist im Hintergrund bleibt. So auch hier. Scheint für ihn zu einer Paraderolle geworden zu sein, die er auch blendend verkörpern kann.

Fazit:
Kultiger 70er Jahre Actionthriller mit einem gewohnt guten Steve McQueen, einer Wahnsinnsautojagd und ein paar nett blutigen Schiessereien. Da kann man über etwas strapazierte Längen in der Story hinwegsehen. Für Nostalgiker ein Muss, während Actionjunkies der 90er wohl nach 2 Minuten abschalten werden.

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