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Weiblicher Pornostar wird von frauenfeindlichem Killer attackiert und gründet daraufhin eine Selbstjustizgruppe. Bald stellt sich heraus, dass eine mysteriöse Bande mit dem Namen "The Sword" hinter weiteren Mordanschlägen steckt...

Wandelt der Streifen zeitweilig noch auf den Spuren vom "Rasiermesser-Keller", dem "City-Monster" oder dem "Psycho-Ripper", so ist primär ein schwerfälliges Porno-Stelldichein entstanden, das viel zu viel Zeit mit Nebensächlichkeiten verbringt. Was auf den ersten Blick wie ein Update der Selbstjustiz-Streifen aus den Achtzigern wirkt, ist auf den Zweiten ein oberflächlicher Exkurs in die Welt der Erwachsenenindustrie geworden. Dort wird nicht mit nackten Tatsachen gegeizt, wohl aber mit dem, was der Zuschauer eigentlich erwartet: Eine zeitgemäße "Eine Frau sieht rot"-Variante, die jedoch an ihrer behäbigen Inszenierung scheitert.

Ganz nebenbei war auch noch das Geld Mangelware bei dieser semi-professionellen Produktion, die mit albernen Splattereffekten und allerhand Porno-Girlies im Harlekin Quinn-Gedächtnislook daherkommt. Dabei ist der Streifen weder reißerisch noch spannend sondern so erquicklich wie der Besuch auf einer Webcam-Seite, wo die Damen beim spannendsten Teil wegblenden und mehr Geld verlangen.

So geht "Streets of Vengeance" weder als Actionfilm noch als Drama und schon gar nicht als Milieustudie durch. Sondern einfach nur als ein weiteres, mit der Digitalkamera geschossenes Billigwerk, das nie und nimmer zur Homage an die Klassiker aus dem goldenen Videozeitalter taugt. 3 von 10 Punkten.

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