Gelungene Fortsetzung des Sciencefiction-Actioners, wieder mit Peter Weller als Cyberpolizist.
Story:
In Detroit geht's drunter und drüber. Gewalt beherrscht die Straßen und die Täter beschränken sich längst nicht mehr auf Jugendliche um die 20, sogar Kinder greifen zu immer brutaleren Methoden. Dazu kommt noch eine neuartige Designerdroge namens "Nuke", die extrem süchtig macht und die Gewalt anfacht. Hinter all dem steckt natürlich - wie sollte es auch anders sein - wieder mal der machthungrige Konzern OCP, der Detroit ma liebsten ganz kontrollieren möchte. Einzig Robocop versucht noch sein Möglichstes, für etwas Recht und Ordnung zu sorgen, nachdem die Polizei sich schon lange weigert zu arbeiten. Dann gerät er auch noch in eine Falle, wird zum redseligen Zeitgenossen umprogrammiert und soll sogar durch ein Nachfolgemodell ersetzt werden...
"Robocop 2" führt im wesentlichen die Story seine Vorgängers fort, hat aber den Vorteil, dass es keiner langen Charaktereinführung bedarf, sondern es gleich zu Beginn in die Vollen gehen kann. Das ist dann auch die auffälligste Änderung gegenüber Paul Verhoeven's kultigem Original. Der Actionanteil wurde noch erhöht und wird glücklicherweise genauso brutal zelebriert, Robocop darf sich etwas humoriger zeigen (mehr Oneliner) und die Tricktechnik sieht noch ein bisschen besser aus als im ersten Teil.
Etwas schade ist dagegen die Reduzierung der Gesellschaftskritik, die Verhoeven noch öfters zeigt. Die Nachrichten (Unfall in einem Atomkraftwerk am Amazonas -eine Horrorvorstellung bei der sich mir die Zehnägel hochrollen...) und Werbespots sind zwar immer noch vorhanden, werden aber sparsamer eingesetzt und sind nicht mehr ganz so bissig wie bei Teil 1.
Dafür stimmen aber sowohl die schauspielerischen Leistungen (fast alle bekannten Darsteller sind wieder mit an Bord) und die stimmige musikalische Untermalung, die dem Vorgänger in Nichts nachsteht und sowohl die actiongeladenen Sequenzen wie auch dramatischere Abschnitte perfekt begleitet. Apropos Action: Die ist wie schon erwähnt ziemlich blutig, also genauso wie es eigentlich immer sein sollte. Mal wieder ein weiterer Beweis, warum alte Actionfilme in Sachen Brutalität und damit auch bis zu einem gewissen Grad Realismus windelweichem Mainstreamquark ab 12 - wie er heutzutage leider üblich ist - immer die Show stehlen werden.
Fazit: "Robocop 2" steht mit seinem Vorgänger (fast) auf der selben Stufe, kommt schneller zu Potte und bietet mehr als 100 Minuten exzellente, brutale Unterhaltung. Thumbs up!
8 von 10 Punkten