Früher waren Petula, Tilda und Daphne beste Freundinnen und spielten zusammen in einer von ihnen entworfenen Fantasiewelt. Jahre später dealen Petula und Tilda mit Drogen, haben Schulden bei Leuten, die damit keinen Spaß verstehen und schrecken auf der Jagd nach dem schnellen Geld nicht zurück, ihre einstige Freundin zu erleichtern. Ein Psychoterror mit tödlichen Konsequenzen beginnt...
Auch hier habe ich den Pressetext bewusst nicht verändert. Sicherlich fasst er das Geschehen gut zusammen, doch hinter dem Streifen steckt weitaus mehr, insbesondere würde man nicht darauf kommen, dass man hier einen erstaunlich experimentellen Film zu sehen bekommt.
Zunächst eine Anmerkung: Wer bitte denkt sich einen solchen Titel aus? Das was man hier zu sehen bekommt hat mit dem Namen des Films in etwa so viel zu tun, wie AKK mit der Favoritenrolle zur nächsten Miss World Wahl. Wieso behält man nicht das Original bei nämlich BRAID und auch das Cover deutet hier auf einen ganz anderen Film hin.
BRAID ist der erste Film der mit Kryptowährungen finanziert wurde, weil die Regisseurin keine Kohle hatte. Daher überrascht er zunächst einmal mit seinem Look, der keineswegs billig aussieht und auch die Darsteller sind gar nicht mal so unbekannt und machen ihre Sache auch sehr gut.
Wer jedoch glaubt einen gradlinigen Thriller zu bekommen, der wird sich verwundert die Augen reiben, denn auf das, was hier geboten wird, muss man sich einlassen können und das wird sicher nicht allzu vielen gelingen.
Insbesondere nach etwa einer Stunde schrammt der Film schon nahe am Kunstquark vorbei, bekommt dann allerdings rechtzeitig die Kurve, um mit einer genialen Wende aufzuwarten. Allerdings sind viele Dinge schwer nachvollziehbar und daher werde ich den Streifen auch nochmal schauen müssen, denn wirklich alles habe ich auch nicht verstanden – was aber andererseits auch interessant ist.
Die Kritiken sind daher auch sehr gemischt. Auf eher mainstreamigen Seiten graust man sich, Portale, die auch das künstlerische mögen und bewerten sind teilweise begeistert.
Ein kleiner Tipp noch: Man sollte den Film nicht schauen, wenn man schon müde ist, denn als Unterhaltungsstreifen geht das hier nun gar nicht, dafür muss man sich im zweiten Abschnitt zu stark konzentrieren.
Fazit: Ungewöhnlich aber interessant würde ich sagen. Ein klassisches LOVE IT OR HATE IT Ding...