Review
von JasonCane
Rhina ist ein Dorf in Oberhessen, in dem bis zum Beginn der Machtergreifung der Nationalsozialisten über die Hälfte der Bevölkerung jüdisch war. Innerhalb der folgenden Jahre wurde die jüdische Gemeinde ruiniert und die meisten Juden in Konzentrationslager deportiert.
Im Jahre 1981 befragen die Regisseure die Bevölkerung in Rhina zu den Geschehnissen der Vergangenheit und treffen auf eine Mauer des Schweigens.
In New York werden ein paar Überlebende der Verbrechen zu ihren Erlebnissen befragt. Die Bevölkerung in Rhina wird mit diesen Aussagen der überlebenden Juden konfrontiert und reagiert mit Wut und Schuldzuweisungen. Diese ein stündige Dokumentation pointiert beispielhaft wie die deutsche Bevölkerung der Nachkriegszeit, die eigene Vergangenheit, verdrängt und schweigt. Wie Shoah (1985), ein Zeitdokument, das man gesehen haben muss!