Ein ambitionierter Film über eines der schrecklichsten Verbrechen des zweiten Weltkriegs - denkt man sich, wenn man den Worten der Beschreibung glauben schenkt.
Dazu ein 20-seitiges Booklet (ich beziehe mich auf die DVD-Version!) mit detaillierten und ansprechenden Hintergrundinformationen. Das lässt hoffen ...
Der Film selbst ist in s/w-Optik gehalten ("Schindlers Liste" lässt grüßen), semi-dokumentarisch mit alten Wochenschau-Bildern untermalt, welche auch durchaus die Authentizität er Ereignisse unterstützen können. Endlich mal ein Film, der sich realistisch der grausamern Ereignisse widmet.
Ja, denkt man sich - Wäre da nicht die Umsetzung!
Die schauspielerischen Leistungen lassen, naja, sagen wir mal "zu wünschen übrig". Die Darstellung der Kinder ist absolut amateurhaft und verwehrt den Charakteren leider jegliche Glaubwürdigkeit dieses ernsten Themas. Warum aber sogar Axel Milberg in seiner - blassen - Rolle als Bösewicht die mit Abstand schlechteste Leistung seiner Karriere abliefert bleibt wohl nicht nur mir ein Rätsel.
Schade - denn ohne diese Missstände hätte der Streifen durchaus ein wichtiger und auch anerkannter Beitrag zum Thema "Holocaust" werden können, liefert er doch wirklich ein paar gute Ansätze (zeitgeschichtlicher Hintergrund, ansprechende Kulissen, bedrückende Bilder und ein schonungsloses Ende ). Leider kommt der Abspann viel zu abrupt. Hier wären weitere Informationen sicherlich sinnvoll gewesen, um dem pädagogischen Wert des Films Nachdruck zu verleihen.
Somit kommt der Film aber aufgrund der oben genannten Defizite letztendlich nicht über gutes Mittelmaß hinaus (7/10)